14. Mai 2010
Kreis Viersen
Der Kreis Viersen hakt jetzt in enger Zusammenarbeit mit seinen neun Städten und Gemeinden nach: 15.000 Bürger, die im vergangenen Jahr zu- oder weggezogen sind, bekommen einen Fragebogen ins Haus. „Hieraus wollen wir wichtige Erkenntnisse über die Motivation für Wanderungen gewinnen“, sagt der Technische Dezernent Andreas Budde. Das Zusammenspiel zwischen den Städten und Gemeinden sowie dem Kreis ist für Budde ein Positivbeispiel für Kooperation und Nutzen von Synergien. „Schließlich betrifft uns das Thema alle und wir müssen gemeinsam gegensteuern.“
Sterberaten sind nicht beeinflussbar, und Geburtenzahlen sind nur langfristig steuerbar und von gesellschaftlichen Trends beeinflusst. Die Befragung nach der (Zu- oder Ab-)Wanderung gilt für die Kreisverwaltung als einziger mittelfristig beeinflussbarer demographischer Faktor. Sterberaten und Geburtenzahlen sind nur langfristig steuerbar und von gesellschaftlichen Trends beeinflusst.
Die Bevölkerungs-Prognosen machen die hohe Bedeutung dieser Befragung nachvollziehbar. Zwar ist kein rasanter Rückgang zu verzeichnen. Allerdings dürfte die Zahl der im Kreis Viersen lebenden Bürger von momentan gut 300.000 in 20 Jahren auf unter 290.000 gesunken sein. Budde: „Dieser Prognose müssen wir uns stellen und im Anschluss an die Befragung damit beginnen, den demographischen Wandel aktiv zu steuern." Mittelfristig wollen Städte, Gemeinden und Kreis den Hebel dort ansetzen, wo die Bürger sich mit ihrem Ort identifizieren. Dieses Gefühl soll gestärkt werden.
Im Umkehrschluss bedeutet dies für den Kreis Viersen, dass er sein selbst auferlegtes Leitbild differenziert betrachtet – und hier und dort je nach Ergebnis des Fragebogens nachbessert. Budde: „Die Fragebogen-Aktion ist also der Beginn eines besseren Dialogs zum demographischen Wandel, der zu konkreten Maßnahmen im Kreis wie auch in den Städten und Gemeinden führen soll.“
In der Befragung geht es unter anderem darum zu erfahren, in welchen Bereichen die Städte und Gemeinden attraktiver und angenehmer gestaltet werden könnten. Gefragt wird nach Wohnsituation, Umfeld, Beruf und persönlichen Motiven. Eine Frage lautet: „Was hat Ihnen an Ihrem alten bzw. neuen Wohnort gefallen bzw. nicht gefallen?“ Und: „Was verbinden Sie mit dem Kreis Viersen?“
Die Bögen sollten die Befragten bis Ende Juni mit den adressierten frankierten Rückumschlägen an die Rathäuser bzw. ans Kreishaus in Viersen zurückgesandt haben. Im Anschluss wertet die Verwaltung die Antworten aus. Für die Teilnehmer ist die Aktion kostenlos, das Porto übernimmt der Kreis.
Die Teilnehmer können sogar etwas gewinnen. Es werden Sachpreise in Höhe von rund 250 Euro verlost.
Informationen zur Befragung gibt es beim Kreis Viersen bei Anke Faßbender unter Tel. 02162/391409 oder E-Mail anke.fassbender@kreis-viersen.de
Befragung
Dezernent Andreas Budde (von rechts), Georg Pins und Christa Eicher vom Planungsamt vor gut der Hälfte der verschickten Fragebögen. Foto: Horst Siemes / Abdruck honorarfrei
Herausgeber:
Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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