„Die Konjunktur zieht an – Ausbildung bleibt Zukunftsaufgabe"

„Runder Tisch" zur wirtschaftlichen Situation im Kreis tagte

Kreis Steinfurt. Die Wirtschaftskrise ist nicht spurlos am Kreis Steinfurt vorbei gegangen, doch er hat sich wacker geschlagen: Dieses – vorläufige – Fazit zogen jetzt die Teilnehmer des „Konjunkturgespräch", zu dem Landrat Kubendorff seit Anfang 2009 regelmäßig Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft und des Handwerks, der Banken und Sparkassen sowie der Arbeitsagentur einlädt.

Die positive Nachricht: Die Wirtschaft zieht an, die Stimmung ist gut. Das schlägt sich auch auf die Arbeitslosenzahlen nieder: Sie lagen im April 2010 um 3,2 Prozent niedriger als im April 2009. Auch der Ausbildungsmarkt entspannt sich etwas: Zwar hat sich die Zahl der Bewerber leicht erhöht, ebenso jedoch die der gemeldeten Ausbildungsstellen.

Das Instrument der Kurzarbeit, das im Jahr der Krise gute Dienste geleistet hat, werde nun bei weitem nicht mehr so stark nachgefragt, berichtete der Vertreter der Arbeitsagentur. Einen Boom hingegen erfährt aktuell Zeitarbeit – „die Anbieter können sich vor Nachfrage kaum retten".

Zufrieden auch die Spitze des Handwerks: „Wir sind solide durch die Krise gekommen." Jetzt mache sich das Konjunkturpaket II allerorts bemerkbar.

Einen positiven Trend beobachten auch die Vertreter der Banken und Sparkassen im Kreis Steinfurt: Firmen investieren wieder stärker. Zudem zeige sich das Gros der Unternehmen aus Branchen, die besonders stark von der Finanzkrise betroffen waren, erfreulich stabil.

Der Blick geht nach vorne: Nachdrücklich betonten die Gesprächsteilnehmer die große Bedeutung des Themas Ausbildung. „Erhaltung und Schaffung von Ausbildungsplätzen ist ebenso eine zentrale Zukunftsaufgabe wie die Qualifizierung junger Menschen für den Ausbildungsmarkt", so der Tenor.