Kein Kind wird abgewiesen

Die Grefrather Elterninitiative „Villa Kunterbunt“ bekommt vom Kreis Viersen einen Zuschuss in Höhe von 60.000 Euro. Darauf verständigten sich jetzt die Mitglieder des Kreis-Jugendhilfeausschusses. Das Gremium tagte im Cambridgeshire-Zimmer des Viersener Kreishauses.

Das Geld ist für substanzerhaltende Maßnahmen der Kinder-Tageseinrichtung am Brunsgarten 24 vorgesehen. Bei Kunterbunt wurde ein Feuchtigkeitsschaden festgestellt, für den es keinen Versicherungsschutz gibt. Die Firma, die in Regress genommen werden könnte, existiert bereits nicht mehr. „Der Gesamtaufwand zur Behebung des Bauschadens ist in Höhe von rund 80.000 Euro veranschlagt“, berichtete Jugend-Dezernent Ingo Schabrich im Ausschuss. Die restlichen Kosten übernimmt der Träger sowie die Gemeinde Grefrath.

Weiteres Thema: Der Jugendhilfeausschuss erkennt den „Verein für Jugendarbeit in Schwalmtal“ als Träger der freien Jugendhilfe an. Der Verein unterstützt die Jugendarbeit der Pfadfinder und wird als eigenständiger Träger der Jugendhilfe anerkannt. „Wir unterstützen die Projekte des Vereins und bieten künftig durch unseren Jugendpfleger eine entsprechende Beratung“, so Jugendamtsleiter Thomas Weber. Im Anschluss gab Dezernent Schabrich einen Überblick, wo es im Kreis Viersen bereits Familienzentren gibt. 2010 sind zu den bestehenden zwölf Einrichtungen zwei weitere Zentren hinzugekommen. Schabrich: „Insgesamt sollen bis 2012 im Kreisjugendamtsbereich 25 Einrichtungen als Familienzentrum eingerichtet und gefördert werden.“

Ferner: Kinderbildungsgesetz. Im Zuge von Anpassungen müssen im katholischen Kindergarten in Grefrath an der Dorfstraße 3 sowie in der städtischen Kindertagesstätte an der Ingerstraße 9 in Tönisvorst Platzkontingente modifiziert werden gegenüber der Planung in der Februar-Sitzung des Ausschusses. „Für uns ist die Aussage wichtig, dass kein Kind abgewiesen werden muss“, sagte Weber.

Der Jugendamtsleiter stellte dem Ausschuss auch das Konzept für die Einrichtung von Kindertagespflegestützpunkten vor – der Kreis Viersen ist hier bundesweit Vorreiter. Die Idee: Tagesmütter bieten vor Ort in der Kindertagesstätte Sprechstunden an, um Hemmschwellen abzubauen und das Angebot breit zu streuen. Das Jugendamt rüstet die Beraterinnen hierzu mit einem gut bestückten Alu-Koffer aus.