02. Juni 2010

Geschichte mit Zukunft

Neues Konzept für das Niederrheinische Freilichtmuseum

Grefrath

"Um im Wettbewerb mit anderen Kultur- und Freizeiteinrichtungen bestehen zu können, muss sich ein Museum abwechslungsreich und zeitgemäß präsentieren und den Anforderungen an einen modernen Museumsbetrieb gerecht werden." Mit diesem Satz stellt Kreisdirektor und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen das neue Konzept für das Niederrheinische Freilichtmuseum in Grefrath vor. Ziel ist es unter anderem, das kreiseigene Museum zu beleben und attraktiver zu machen und seine Bedeutung als außerschulischer Lernort zu stärken.

Zu einem modernen Museumsbetrieb gehören für Dr. Coenen neben einem abwechslungsreichen Ausstellungsprogramm regelmäßige museumspädagogische Veranstaltungen und eine familien- und besucherfreundliche Atmosphäre.

Drei Merkmale machen das Freilichtmuseum ohnehin herausragend für den Niederrhein: die historischen Gebäude in authentischer Landschaft; die Grenznähe zu den Niederlanden und die damit verbundene Brückenfunktion im Kulturraum Rhein-Maas; das überregional bedeutende Spielzeugmuseum. Dr. Coenen: "Auch künftig wird sich unser Museum auf seine Stärken konzentrieren, ja sie weiter ausbauen."

Das Museumsteam um den Leiter Dr. Heinz-Peter Mielke nimmt künftig verstärkt Kindergärten, Schulen und Familien als Besuchergruppen in den Fokus. "Es muss sich lohnen, in die Dorenburg zu gehen", so Dr. Mielke. Dazu gehören Faktoren wie Picknickplätze, Spielmöglichkeiten für Kinder und Mitmachstationen. Aber auch an der Museumspädagogik wird gefeilt, indem beispielsweise ein Kindermuseumsführer die Geschichte kindgerecht vermittelt. 

Zudem soll Geschichte künftig gelebt werden: Historische Lebenswelten sollen von Akteuren dargestellt werden, wobei Kleidung, Ausrüstung und Gebrauchsgegenstände ein möglichst realistisches Geschichtsbild einer Epoche erzeugen sollen. Hierzu möchte das Museum ehrenamtliche Helfer gewinnen. Dr. Mielke: "Gespräche mit diesen ,Zeitzeugen' machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

Ein weiteres Pfund ist das Spielzeugmuseum - ein Museum im Museum. Diese Sammlung ist von überregionaler Bedeutung. Sie soll künftig modernisiert und durch ein aktives Spieleangebot und museumspädagogische Programme attraktiver gestaltet werden. Kurzum: das Museum will eine Kombination aus Spaß, Spannung und Wissensvermittlung bieten.

Indem das Freilichtmuseum die Gebäude in authentischer Umgebung in ursprünglicher Naturlandschaft präsentiert, zeichnet es ein stimmiges Geschichtsbild. "In dieser Hinsicht stellt unser Museum eine sinnvolle Ergänzung zum LVR-Freilichtmuseum Kommern in der Eifel dar", sagt Dr. Coenen. Ziel des Kreises Viersen ist die Aufnahme des Niederrheinischen Freilichtmuseums in das Netzwerk Kulturelles Erbe des Landschaftsverbands Rheinland.

Kooperationen mit Universitäten, Schulen, Kindergärten, der Niederrhein Tourismus GmbH, Sponsoren und benachbarten Museen sollen zudem das Museum in der Region vernetzen und die Marke "Niederrheinisches Freilichtmuseum" stärken.

i-Tüpfelchen im neuen Konzept wäre für Dr. Coenen der Neubau eines Eingangsgebäudes als Anlaufstelle und Info-Zentrum für Besucher inklusive Museumsshop, Cafeteria, Schließfächer und Toiletten. Dr. Coenen:"Dafür benötigen wir allerdings die Unterstützung Dritter."

Das Niederrheinische Freilichtmuseum:

Dorenburg Das Herzstück des Museums ist die Dorenburg, eine Wasserburg, deren Geschichte bis auf das Jahr 1326 zurückverfolgt werden kann. So, wie sich die Dorenburg heute im Grundriss zeigt, stammt sie aus dem frühen 17. Jahrhundert. Die Dorenburg beherbergt Exponate zur bürgerlichen und adligen Wohnkultur des Niederrheins. Im 1. Stock werden  Sonderausstellungen zu volkskundlichen Themen mit regionalem Bezug gezeigt.

Museumsgelände Auf dem sechs Hektar großen Museumsgelände befinden sich drei vollständige Hofanlagen des mittleren Niederrheins, mehrere Gebäude zur Präsentation niederrheinischer Handwerkskunst, ein Museum mit historischem Spielzeug auf drei Etagen sowie zahlreiche Objekte bäuerlicher Lebens- und Arbeitskultur.

Einrichtung des Kreises Das Museum in Trägerschaft des Kreises Viersen wurde 1973 gegründet. Leiter ist Dr. Heinz-Peter Mielke, seine Stellvertreterin ist Anke Wielebski.

Eintritt & Zeiten Der Eintritt kostet drei Euro, Kinder ab sechs Jahren bezahlen einen Euro und Familien sechs Euro. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Barrierefrei Die Behindertentoilette befindet sich im Gebäude der Gerberei. Das Spielzeugmuseum verfügt über einen Personenfahrstuhl. Die Bauernhäuser sind ebenerdig mit dem Rollstuhl zu befahren.

Kontakt  Telefon 02158/917313, Fax 917316.

www.freilichtmuseum-dorenburg.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

NFM

Sie stellen das Konzept für das Niederrheinische Freilichtmuseum vor (v.l.): Gregor Artes (Trainee für den Bereich Kultur), Ralf Friebel (Verwaltungsleiter der kulturellen Einrichtungen), Dr. Heinz-Peter Mielke (Leiter Niederrheinisches Freilichtmuseum) sowie Kreisdirektor und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen. Foto: Horst Siemes / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
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