Viele Haushalte und Unternehmen im Landkreis Leer werden bald über eine bessere Internetverbindung verfügen: 6500 Haushalte in Gebieten mit einem Versorgungsniveau mit weniger als DSL 2000, sind bei der Großausschreibung des Landes für die Breitbandinitiative Niedersachsen berücksichtigt und in das Programm aufgenommen worden. Die Anschlüsse sollen nach Auskunft des Telekommunikationsunternehmens EWE TEL bis Ende 2011 gelegt werden.
„Das ist ein Erfolg. Nun werden viele bestehende ,weiße Flecken' in der Versorgung im Kreisgebiet nach und nach verschwinden“, sagt Landrat Bernhard Bramlage. Er wird mit den Bürgermeistern in Kürze die Details zum weiteren Vorgehen besprechen.
EWE TEL investiert zusammen mit der Fördersumme aus dem Konjunkturpaket II rund 2,7 Millionen Euro in den Ausbau der neuen Anschlüsse und in 60 so genannte Kabelverzweiger (Schalt- und Verteilerschränke). Bis Juli 2010 wird ein Zeitplan für den Breitbandausbau im Landkreis erstellt. Sobald feststehe, wann in welchen Gebieten die neue Technik voraussichtlich zur Verfügung steht, informiere EWE TEL darüber direkt oder mit Informationsveranstaltungen in den erschlossenen Gebieten, so Frank Wölbern, Leiter der EWE TEL-Geschäftsregion Weser-Ems.
Folgende Gemeinden erhalten einen verbesserten Zugang (heißt: mindestens zwei Mbit/s) zum Internet: Samtgemeinde Hesel etwa 1850 Haushalte, Jümme 820, Gemeinde Uplengen 1260 Haushalte, Moormerland 750, Rhauderfehn 1460 und Ostrhauderfehn 280.
In der Großausschreibung wurden Gebiete berücksichtigt, in denen möglichst viele Haushalte für die vorhandene Fördersumme erreicht werden können. Bernhard Bramlage: „Das ist wegen der hohen Erschließungskosten aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar. Trotzdem müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um auch Gebiete mit langgezogenen Straßen oder abgelegenen Höfen, wie beispielsweise im Rheiderland, zu erschließen. „Der Ausbau muss und wird kontinuierlich weiter geführt. Dafür werden wir Mittel und Wege finden“, so Bramlage.
Eine weitere Sache ist dem Landrat ein Dorn im Auge: Die Gemeinde Westoverledingen wurde, obwohl sie vom Landkreis ans Land als förderfähig gemeldet wurde, nicht berücksichtigt. Grund: Eine Voraussetzung der Ausschreibung war, dass Gebiete, in denen bereits ein Netzbetreiber Anschlüsse mit mehr als zwei Mbit/s anbietet, aus dem Verfahren genommen werden müssen. Ein Netzbetreiber hat dies beim Land für Westoverledingen so angegeben, so dass die Gemeinde komplett aus dem Wettbewerb entfernt wurde. „Unsere Fakten sprechen dazu aber eine andere Sprache“, macht Bramlage deutlich und sagt: „Wir sind mit der Situation mehr als unzufrieden.“ Zumal Landkreis und Gemeinde nicht über die Streichung informiert worden sind.
Landrat und Westoverledingens Bürgermeister Eberhard Lüpkes kümmern sich jetzt gemeinsam darum, eine schnelle Lösung zu finden. Denn schnelles und leistungsfähiges Internet sei heute für viele Menschen ein wichtiger Teil der Infrastruktur und für Unternehmen ein klarer Standortvorteil.
Die farbig dargestellten Flächen sind die durch EWE TEL auserwählten Gebiete, in denen erschlossen wird.
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