Kreis Steinfurt/Hörstel. Die Archäologen staunten: Ein Lochbrunnen für Trinkwasser, Bewässerungsrinnen im Garten, Wasserleitungen im Gebäude, Frischwasser für Fischteiche: Die Zisterzienserinnen im Kloster Gravenhorst waren schon vor Hunderten Jahren Experten einer ausgeklügelten Wasserbaukunst.

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Am kommenden Sonntag, 13. Juni, findet im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel ab 14 Uhr (Eintritt zwei Euro) eine Führung hierzu statt. Das Besondere dabei: Es werden nicht nur die Reste der historischen Wassersysteme gezeigt, sondern alte Baugeschichte mit aktueller Kunst verknüpft. Der Münchner Künstler Fabian Vogl übersetzte das Wasser-Thema in die Gegenwart des DA, Kunsthauses, der heutigen Nutzung des alten Klostergemäuers. Dazu baute er in der Klostermühle, den Gräften und im Innenraum des Klosters die Installation „Wasserzeichen für Kloster Gravenhorst“ auf. Mit PVC-Schläuchen und Pumpen zeichnet Vogl spielerisch historische Leitungen nach – an Böden und Decken, durch Fenster und quer übers Gelände.
Beide Aspekte – die historische Wasserbaukunst und das aktuelle Kunstprojekt – werden eingehend in der Führung erläutert.

Wer noch tiefer in die Historie tauchen möchte, kann die Führung „Mittelalter erleben“ ab 15 Uhr besuchen. Bei dieser Familienführung erhalten Besucher einen Einblick in den mittelalterlichen Klosteralltag der Gravenhorster Nonnen. Sie können mittelalterliches Schreibwerkzeug ausprobieren, eine „echte Klosterkutte“ anziehen oder wohlriechende Öle erschnuppern. Der Eintritt kostet 2,50 Euro für Kinder von 6 bis 14 Jahren, drei Euro für Erwachsene, acht Euro für Familien.

Weitere Termine: „WasserBaukunst und WasserZeichen“ am 25. Juli, 1. und 8. August / „Mittelalter erleben“ am 8. August und 21. November.

Die im Programm angekündigte Führung „Bautechnik und Bauformen“ am 20. Juni fällt wegen einer Großveranstaltung aus.

www.da-kunsthaus.de