30. Juni 2010

Viel trinken, leicht essen

Tipps vom Gesundheitsamt für heiße Sommertage

Kreis Viersen

Auch für die nächsten Tage kündigt der Wetterbericht hochsommerliche Temperaturen an. Viele freuen sich darauf – aber große Hitze belastet den Organismus. Die Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises Viersen, Martina Kruß, hat Tipps zusammengestellt, um die heißen Sommertage richtig genießen zu können.

Viel trinken

„Der wichtigste Ratschlag, den Jung und Alt, Groß und Klein im Sommer beherzigen sollten, lautet: Viel trinken“, sagt die Medizinerin. Der Grund: Beim Schwitzen gehen schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren, gemeinsam mit Kochsalz und anderen Elektrolyten. Müdigkeit, Schwindel und Muskelkrämpfe können die Folge sein. Im Extremfall droht ein Kreislaufkollaps. „Da hilft nur, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen“, betont Kruß. Geeignet sind Mineralwasser und Fruchtsäfte, die man auch mischen kann, oder Gemüsebrühen, die den hohen Kochsalzverlust beim starken Schwitzen ausgleichen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein, da diese nur für den Augenblick erfrischen und die körpereigene Wärmeproduktion zusätzlich anregen – mit der Konsequenz, dass man noch mehr schwitzt. Abzuraten ist auch von alkoholischen Getränken, denn Alkohol entzieht dem Körper zusätzlich Flüssigkeit, auch wenn ein kühles Bier zunächst einmal den Durst löscht.

Ernährung

„Wie man seine Ernährung der Sommerhitze anpassen und zugleich schmackhaft essen kann, lehrt ein Blick auf die mediterranen Speisegewohnheiten“, erläutert die Gesundheitsamtsleiterin. Viele kleine Mahlzeiten belasten Organismus und Stoffwechsel nicht so wie wenige üppige. Besonders verträglich ist die „Mittelmeerkost“ mit frischem Obst und Gemüse. Ideal sind Rohkostsalate mit Zitrone und etwas Olivenöl. Das belastet den Organismus nicht und sorgt für vitaminreiche Ernährung – auch in Kombination mit einem Stück magerem Fleisch vom Grill. Kruß: „Mein Tipp: Öfter etwas Leichtes essen.“

Bewegung

Sport treiben sollte man an heißen Tagen nur in den frühen Morgenstunden oder am späteren Abend. Empfehlenswert sind Spaziergänge im Wald, kleine Ausflüge mit dem Rad und Badespaß im Freibad. „Mein Tipp: In Bewegung bleiben ohne sportliche Höchstleistungen.

Frischluft

Klimaanlagen haben Vorteile, werden aber schnell zu stark eingestellt und bergen bei falscher Nutzung das Risiko einer Infektion. Besser ist es, Wohnung oder Büro so kühl wie möglich zu halten, Fenster dann zu öffnen, wenn die Luft noch kühl ist, also nachts und am frühen Morgen. Tagsüber sollte man die Fenster schließen und mit Jalousien, Rollos oder Vorhängen vor der Sonneneinstrahlung schützen.

Hitze und Medikamente

Große Hitze erweitert die Gefäße und kann den Blutdruck senken. Unter Umständen müssen also blutdrucksenkende Medikamente in den Sommermonaten reduziert werden. Die Wirkstoffe mancher Medikamente machen die Haut überempfindlich gegenüber UV-Strahlung. Dazu gehören einige Herzmedikamente, Antibiotika oder Johanniskraut, das gegen depressive Verstimmungen eingenommen wird. „Wer auf diese Wirkstoffe angewiesen ist, muss sich besonders sorgfältig vor Sonneneinstrahlung schützen“, betont Martina Kruß. Wer nicht im Schatten bleiben möchte oder kann, sollte zumindest eine Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor wählen und Kopf und Arme durch die Kleidung schützen. Kruß: „Die Packungsbeilage genau lesen, um Problemen vorzubeugen, und im Zweifelsfall den Arzt fragen.“

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Hitze

Eine Erfrischung tut gut bei diesen hochsommerlichen Temperaturen. Foto: berwis / pixelio - Abdruck honorarfrei

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