06. Juli 2010

Ambulant vor stationär

Kreis Viersen und LVR: Offensive für Menschen mit Behinderungen

Rheinland

Hilfe für Menschen mit Behinderungen und besonderen sozialen Schwierigkeiten: Landschaftsverband Rheinland (LVR) und Kreis Viersen rücken für dieses ehrgeizige Ziel enger zusammen und haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen  Die Empfänger von Eingliederungshilfe - einer Sozialhilfe-Leistung für Menschen mit Behinderung - sollen individuelle und bedarfsgerechte Unterstützung erhalten. Dies vor dem Hintergrund, ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

„Dabei gilt der Grundsatz ambulant vor stationär“, sagt Ingo Schabrich, Sozialdezernent beim Kreis Viersen. "Wir wollen mehr Menschen mit Behinderungen als bisher ein selbstständiges Leben mit ambulanter Unterstützung in der eigenen Wohnung ermöglichen.“ Auch Menschen, die heute noch in einem Wohnheim leben, sollen laut Schabrich in eine eigene Wohnung oder in betreute Wohngemeinschaften wechseln können.

LVR-Sozialdezernentin Martina Hoffmann-Badache sagt: "Unser Ziel ist es, die bestehenden Hilfen zu inklusiven Lebensverhältnissen zu entwickeln. Wir wollen die in der Behinderten-Rechts-Konvention der UN formulierten Grundrechte für alle Menschen mit Behinderung Wirklichkeit werden lassen." Es gehe darum, Menschen mit Behinderungen nicht länger aus dem normalen Alltagsleben auszugrenzen.

Um diese  Ziele  umzusetzen, haben Ingo Schabrich und Martina Hoffmann-Badache eine Vereinbarung verabredet. Kreis und LVR streben eine bessere Vernetzung und Koordination der Angebote für Menschen mit Behinderung an. Dieser Prozess soll durch  Regionalkonferenzen gesteuert werden. Die Vereinbarung sieht  Controlling und Wirkungsüberprüfung vor. Jährlich soll Bilanz gezogen werden: Was haben wir erreicht? Was ist noch zu tun?

Information:
Derzeit erhalten rund 1400 Personen mit Behinderungen im Kreis Viersen Wohnhilfe-Leistungen des LVR. Etwa 900 von ihnen leben in einem Wohnheim; rund 500 Personen wohnen bereits selbständig mit ambulanter Unterstützung in den eigenen vier Wänden.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Ingo Schabrich

Der Kreis Viersener Sozialdezernent Ingo Schabrich will Menschen mit Behinderungen in der eigenen Wohnung unterstützen. Foto: Alois Müller/Kreis Viersen - Abdruck

Herausgeber:

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Axel Küppers
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