Münsterland/Winterswijk. Möglichst viele Münsterländer musikalisch über die Grenze locken, das wollen am Samstag, 7. August, die Mitglieder des Ensembles „Berkelbarock“. Um 16 Uhr spielen sie in der prächtigen Gartenanlage „Rosenhaege Living Gardens“ in Winterswijk-Kotten, kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze bei Südlohn-Oeding. Auf dem Programm stehen unter anderem Stücke von Georg Philipp Telemann, Carl Philipp Emanuel Bach, Jan Pieter Sweelinck und Antonio Vivaldi. Um 17.15 Uhr schließt sich eine Führung durch die grüne Konzertkulisse an.
Im Ensemble Berkelbarock setzten vier Musikerinnen und Musiker aus Deutschland und den Niederlanden ihre Leidenschaft für barocke Musik und barocke Instrumente um.
Hanne Feldhaus-Tenhumberg studierte an der Hochschule für Musik in Dortmund und Münster sowie am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam Blockflöte. In verschiedenen Ensembles spielt sie daneben auch Barockfagott, darunter unter anderem die Gruppe „Il concerto barocco“. Zu dieser Formation gehört auch Norbert Kunst. Er studierte Blockflöte und Fagott am Utrechter Conservatorium und war auch als Blockflötenbauer tätig. Er leitet das in den Niederlanden sehr bekannte Blockflötenorchester Praetorius.
Arwen Bouw studierte moderne und Barockvioline und spielt auch die mittelalterliche Fidel. Sie ist Konzertmeisterin des Barockorchesters Brabantsch Muzyk Collegie, des Zutphener Barockensembles und künstlerische Leiterin des Amsterdamer Barockensemble de Swaen. Sie erforscht das Repertoire des frühen 18. Jahrhunderts und hat schon so manche Musikliteratur wieder ans Licht gebracht.
Gijs van Schoonhoven studierte Orgel und Kirchenmusik am Arnheimer Stedelijk Conservatourium. Er ist Stadtorganist von Enschede und Dozent am ArtEZ Conservatorium. Neben seinen Konzerten gibt er Workshops an den Musikhochschulen in Riga, Weimar, Sofia und Lodz.
Rosenhaege Living Gardens hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Ziel von Gartenfreunden aus dem gesamten deutsch-niederländischen Grenzraum entwickelt. Die verschiedenen Gartenräume erfreuen vor allem Liebhaber des englischen Landlebens. Sie können den Duft historischer Rosen einatmen, sich Anregungen für den eigenen Garten holen oder einfach die Atmosphäre des Anwesens genießen. Dazu gehören auch einige Gebäude, die an englische Cottages erinnern. In ihnen laden immer wieder Ausstellungen und Workshops zum Besuch ein. Am 7. August startet zum Beispiel eine Kunstwoche unter dem Titel „Kunst, Kitsch und Kochen“. Die Gartenanlage liegt nördlich der Straße von Südlohn-Oeding nach Winterswijk, etwa einen Kilometer vom Grenzübergang entfernt. Der Weg ist ausgeschildert.
Der Eintritt für Konzert und Gartenführung kostet 7,50 Euro. Karten gibt es ab 15 Uhr vor Ort. „Trompetenbaum und Geigenfeige“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie der Stadt Münster. Kooperationspartner sind die Eigentümer der Gärten und Parks, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, örtliche Kulturinitiativen sowie der Verein „Das Münsterland – Die Gärten und Parks“. Das Konzert in Kotten findet in Zusammenarbeit mit Rosenhaege Living Gardens statt. Das Land NRW fördert „Trompetenbaum und Geigenfeige“ aus Mitteln der Regionalen Kulturförderung Münsterland. Auch das EUREGIO-Mozer-Kulturbüro unterstützt diese grenzüberschreitende Veranstaltung.
Weitere Informationen zur Reihe im Internet unter www.trompetenbaum-geigenfeige.eu. Über den Schauplatz des Konzerts in Kotten informiert www.rosenhaege.nl.
Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel.: 02551/69-2167