30. Juli 2010

Baumbegutachter und Gasmasken-Experten

Neue Serie: Sommer im Copa Ca Backum / Folge 1: Unterwegs mit den Technikern

Herten - Sieben Uhr morgens in der Copa-Werkstatt: Die erste Besprechung des Tages mit Technikleiter Heinrich Niehoff steht an. Die Aufträge für heute werden durchgesprochen. Gerüsttransport, Baumkontrolle, Pumpenreparatur, und, und, und. Einige Aufträge hat Harald Grebe zu diesem Zeitpunkt aber längst erledigt.

Seine Schicht in der Technik des Copa Ca Backum beginnt um fünf Uhr morgens. „Reparaturen müssen wir hier früh erledigen“, erklärt der Monteur. Im laufenden Betrieb ist das oft schwierig. Und die ersten Badegäste kommen unter der Woche schon um kurz vor sieben. Heute hat er deshalb vor der ersten Besprechung schon die Toilettensitze in der Wasserwelt wieder fest geschraubt, eine quietschende Liege in der Wellnesswelt geölt und viele andere Handgriffe erledigt.

Mit seinem Teamkollegen Dennis Cornelius notiert er die weiteren Aufträge für den Tag. Ein Gerüst muss ins Hallenbad Westerholt gebracht werden. Das brauchen die Fliesenleger für die Revision. Dann stehen weitere Reparaturen an. Lieferanten und Dienstleister haben sich angesagt, die brauchen fachlich kompetente Ansprechpartner. Außerdem müssen sechs Chlorgas-Flaschen ausgetauscht werden – ein kniffliger Job. „Ach ja“, fällt Heinrich Niehoff ein, wenn ihr schon mal in Westerholt seid: Könnt ihr euch da einen Baum ansehen? Die Wurzeln sind aufs Nachbargrundstück gewachsen.“

„Wir erledigen hier Aufträge von A bis Z“, so Harald Grebe. „Die meisten anfallenden Arbeiten können wir selbst bewältigen.“ Zum Technik-Team unter der Leitung von Heinrich Niehoff gehört neben Grebe und Cornelius noch Ulrich Leimkühler. Sie kümmern sich auch um die Heizungs- und Lüftungsanlagen in den Gebäuden der Stadt Herten. Nur für extrem spezialisierte Reparaturen, wie heute etwa das Einsetzen von haarfeinen Lamellen in die Spüldruckpumpe der Filteranlage, holt sich das Team Hilfe ins Haus.

Koordination ist dabei das A und O. Deshalb steht um acht Uhr schon die nächste Besprechung an – diesmal mit Badleiterin Petra Anlauf und dem diensthabenden Schwimmmeister. Das ist heute Klaus Mentges. Das Gerüst haben die Techniker bis dahin längst aus dem Keller in den Hof geschleppt. Denn eine halbe Stunde später geht es los nach Westerholt.

Aufladen, losfahren, abladen und ins Hallenbad wuchten – das dauert eine Weile. Mittlerweile ist es viertel nach zehn. Ein Baumexperte hat sich angesagt für die Problempflanze am Rande des Grundstücks. Also heißt es: ab in die Büsche. Zwischen Birke, Pappel und der Mauer vom Nachbargrundstück werden die Wurzeln begutachtet. Sie haben sich tatsächlich ziemlich breit gemacht. Also müssen sie weg. „Sie machen einen Kostenvoranschlag, und wir besprechen das noch einmal mit Herrn Niehoff“, entscheidet Harald Grebe. Und ab geht es zurück ins Copa Ca Backum.

Nach der Frühstückspause steht für die beiden Techniker eine heikle Aufgabe auf dem Programm: Sechs der insgesamt 24 Chlorflaschen sind leer und müssen gewechselt werden. Dabei ist höchste Vorsicht gefragt: Was in niedriger Dosierung im Becken unbedenklich ist, ist in hochkonzentrierter Form tödlich. Jeder Techniker, Schwimmmeister, Schwimmmeister-Gehilfe und Azubi hat deshalb eine eigene Gasmaske. Die werden in einem Raum zwei Türen weiter aufbewahrt. „Es ist wichtig, dass sie nicht im gleichen Raum wie die Chlorgasflaschen hängen“, erklären die Techniker, „sonst kommen wir in einem Notfall ja nicht an sie heran.“ Sollte wirklich einmal Chlorgas austreten, ist aber auch sofort die Feuerwehr vor Ort im Copa Ca Backum. Sie wird dann automatisch benachrichtigt.

Mit den Masken vorm Gesicht sehen die beiden Techniker aus wie Soldaten. Und sie klingen ein bisschen wie Darth Vader. „Diese Flasche muss ausgewechselt werden“, nuschelt Harald Grebe zwischen zwei durch die Maske keuchend klingenden Atemzügen. Er weist auf die Anzeige am Anschluss der Flasche. Der Zeiger steht auf null. „Genauso die“, er geht die Reihe durch, „und die“. Auf der anderen Seite sind drei weitere Flaschen leer.

Für die Prozedur nehmen er und Dennis Cornelius sich viel Zeit. Rund eineinhalb Stunden dauert das Abnehmen und Anmontieren. Dann stehen noch ein paar kleinere Reparaturen an. Um halb zwei hat Harald Grebe Feierabend. Für Dennis Cornelius geht die Schicht noch etwas weiter: Er muss die Heizungs- und Lüftungsanlage in der Westerholter Martin-Luther-Schule checken.

Weitere Infos: www.copacabackum.de

Rückfragen: Copa Ca Backum Herten, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Mit Atemschutzmasken wechseln Harald Grebe (r.) und Dennis Cornelius die Chlorgasflaschen im Copa Ca Backum aus.

Info: Copa-Techniker [Download]


Die Techniker fungieren auch als Ansprechpartner für Lieferanten und Dienstleister.

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Mit vereinten Kräften schleppen Harald Grebe (r.) und Dennis Cornelius das Gerüst ins Hallenbad Westerholt.

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Kleine Handgriffe - wie hier am Coin-Automaten am Eingang zum Freizeitbad - erledigen die Techniker fast nebenbei.

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