Der Austausch ist besonders wichtig

Herten - Um 8.30 Uhr beginnt der Diensttag für Gisbert Büttner mit einem Espresso. Was sich gemütlich anhört, ist schon ein Arbeitstreffen: Gemeinsam mit seiner Assistentin geht der Geschäftsführer der Hertener Stadtwerke die Themen der Woche und den Terminkalender für den Tag durch. Und der ist heute ziemlich voll.

Um neun Uhr steht die Rücksprache mit Pressesprecherin Kerstin Walberg an. Die Leiterin der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt als Schnittstelle nach außen eine wichtige Funktion. Da ist ein regelmäßiger Austausch unablässig.

Eine Stunde später sitzt Gisbert Büttner bereits im Konferenzraum in der Rathaus-Brücke. Hier tagt der Verwaltungsvorstand. In der Urlaubszeit ist die Runde deutlich kleiner als sonst. Trotzdem gehen der Stadtwerke-Geschäftsführer und Bürgermeister Dr. Uli Paetzel mit Vertretern verschiedener Bereiche der Stadtverwaltung die Tagesordnung durch. Die Rathaussanierung ist ein großes Thema. Außerdem wird in dieser Runde die Tagesordnung für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses abgesegnet. Mit dem Fortschritt im Geodaten-Servicecenter kommt auch ein Stadtwerke-Thema auf den Tisch. „Das ist nicht immer so“, weiß Gisbert Büttner. „Für uns als Tochter-Unternehmen der Stadt Herten ist es aber wichtig, auch über die Vorgänge in der Verwaltung Bescheid zu wissen.“

Schon nach einer Dreiviertelstunde ist das Treffen des Verwaltungsvorstands beendet. Das kommt Gisbert Büttner ganz gelegen: Für zwölf Uhr hat sich Hans-Jochen Baudrexl angesagt. Der neue Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bergkamen und Bönen (GSW) macht seinen Antrittsbesuch. Die beiden Amtskollegen wollen sich kennenlernen – und auch gleich gemeinsame Betätigungsfelder besprechen: „Die GSW sind wie wir Gesellschafter der Energiehandelsgesellschaft West und Mitglied in der Stadtwerke-Kooperation Trianel“, erklärt der Stadtwerke-Geschäftsführer, „also werden wir zukünftig häufiger zusammen arbeiten.“

Der Nachmittag ist ganz der internen Kommunikation gewidmet. Um 14 Uhr tagt die Bereichsleiterrunde. Das wöchentliche Treffen einzurichten war eine der ersten Amtshandlungen Büttners, als er 2004 Geschäftsführer der Hertener Stadtwerke geworden ist. „Unsere Bereichsleiter kennen sich in ihren Bereichen natürlich viel besser aus als ich. Und das ist auch gut so“, erklärt der gelernte Kaufmann, „aber ich muss über alles informiert sein. Und auch die Bereichsleiter untereinander müssen wissen, was bei den anderen gerade los ist.“

Mit Gisbert Büttner am Tisch sitzen heute Robert Cornelius (Betriebsratsvorsitzender), Ludger Triffterer (Bereichsleiter Netze), Franz Gilles (Stabsstelle Regulierungsmanagement), Thorsten Rattmann (Bereichsleiter Markt) und Jochen Krämer (Bereichsleiter Kaufmännischer Service). Dementsprechend kommt ein breites Themenspektrum auf die Tische im großen Sitzungssaal in der Stadtwerke-Hauptverwaltung an der Herner Straße. Innovation City steht auf der Agenda, das Bauprojekt sonne+, smart metering, die Konzessionsverträge mit der Stadt Herten, ein bisschen Personalpolitik und noch einiges mehr. Die Stimmung ist entspannt, man vertraut sich in dieser Runde. Es wird gescherzt, gelacht. Aber es wird auch schon mal Frust abgelassen. „Ich schätze hier die große Offenheit“, so Gisbert Büttner. „Und ich kann mich darauf verlassen, dass alles, was hier besprochen wird, auch in diesem Kreis bleibt.“

Vier Stunden tagt die Bereichsleiterrunde. Bis dahin haben die meisten Stadtwerke-Mitarbeiter längst Feierabend. Trotzdem: Einen kurzen Besuch in seinem Büro lässt sich Gisbert Büttner auch am frühen Abend nicht nehmen. Bevor er das Licht ausmacht, wirft er noch einen Blick in sein E-Mail-Postfach. Erst dann geht es auch für ihn nach Hause.