10. August 2010

Völkerwanderung im Copa-Foyer

Serie: Sommer im Copa Ca Backum / Folge 3: Frühschicht an der Kasse

Herten - Um kurz vor halb sieben Uhr morgens kommt Brigitta Golisch im Copa Ca Backum an. Sie ist nicht die Erste: Reinigungskräfte, Techniker und ein Teil der Frühschicht sind schon fleißig. Und bald kommen auch die ersten Badegäste.

Schnell wechselt Brigitta Golisch in der Personalumkleide weißes Top und Jeans gegen das blaue Copa-Polohemd und einen blauen Rock. Dann wird es für sie Zeit, an der Kasse alles startklar zu machen. Wechselgeld muss geholt und gezählt, das Kassensystem am Computer gestartet werden. Um zehn vor sieben stehen dann die ersten Schwimmer auf der Matte. Die meisten zeigen ihre Freibad-Saisonkarte  vor und marschieren durch Richtung Freibad. „Einen Moment“, ruft die Kassiererin ihnen hinterher: „Einlass ist erst um sieben Uhr!“ Etliche Frühschwimmer haben sich im Foyer eingefunden. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft: In der Sommersaison kommen viele von ihnen jeden Morgen hierher, um ihre Bahnen zu ziehen. Dass es draußen nicht sehr warm ist, stört sie überhaupt nicht. Punkt sieben Uhr beginnen sie ihre kleine Völkerwanderung in die Außenanlage.

Ein Badegast hat bemerkt, dass ein Wagen mit Duisburger Kennzeichen auf dem Parkplatz sein Licht angelassen hat. Per Funkgerät versucht Brigitta Golisch herauszufinden, wer das sein könnte. Ein Handwerker vielleicht? „Nicht, dass ich wüsste“, erklärt Copa-Techniker Harald Grebe. Er scherzt: „Das mit dem Licht hat sich wohl gleich erledigt.“ Auch nach intensiver Recherche kann der Wagenbesitzer nicht ausfindig gemacht werden. Jetzt steht auch Küchenchef Dirk Rampolt in den Startlöchern: Er holt an der Kasse ein Täschchen mit Wechselgeld für die Gastronomie ab.

Um Viertel vor acht wird es wieder voll im Foyer. In einer Viertelstunde öffnet die Saunawelt. Viele Stammgäste wollen die ersten Aufgüsse des Tages nicht verpassen. Gerade in der Frühschicht kennt das Kassenteam die treuen Gäste. Sauna-Bändchen oder Coin für die Wasserwelt- blind greift Brigitta Golisch das Richtige. Zehnertickets für die Saunawelt gibt es nicht. Jetzt kommen die Geldwertkarten zum Einsatz. Von ihnen wird der Eintritt abgebucht. „Wie viel Guthaben ist noch drauf?“ – „26 Euro.“ – „Ach, dann ist ja gut.“ Wieder entwickeln sich unter den Wartenden schnell angeregte Gespräche – man kennt sich.

Nachdem auch dieser Rutsch den Eingang passiert hat, wird es etwas ruhiger. Zeit, eine Tasse Kaffee zu trinken. Die bringt Copa-Aushilfe Christoph Rehak vorbei. „Er kocht ihn immer ganz frisch“, freut sich Brigitta Golisch. Die kleine Ruhephase gibt ihr Gelegenheit, Papierkram zu erledigen. An der Kasse werden die Teilnehmerlisten für Schwimm- und Gymnastik-Kurse geführt. Außerdem machen die Kassiererinnen die Gutscheine für die Wasser- und die Saunawelt fertig. „Heute haben wir hier an der Kasse etwas mehr zu tun als sonst“, erklärt Brigitta Golisch. Das Drehkreuz zum Freizeitbad ist kaputt. Deshalb müssen die Eintritts-Coins an der Kasse ausgebucht werden, wenn die Leute gehen wollen. Das macht unterm Strich doppelt so viele Coin-Buchungen wie normalerweise.

Mit fortschreitender Uhrzeit ändert sich das Publikum. Während Frühschwimmer und –saunierer meistens schon ältere Semester sind, kommen in den Ferien später am Vormittag auch schon viele Familien mit Kindern ins Copa Ca Backum. Brigitta Golisch, begrüßt, berät, kassiert das Eintrittsgeld. Welcher Tarif ist zum Beispiel der günstigste, wenn drei Erwachsene und drei Kinder ins Freizeitbad möchten? Da muss die Kassiererin gar nicht auf die Preisliste schauen: „Eine Familienkarte und ein Erwachsener extra“, erklärt sie, „macht 21,50 Euro, bitte.“

Nicht nur die Eintritts-Coins gehen über den Tresen von Brigitta Golisch. Im Copa Ca Backum ist auch Zubehör rund um den Wasser- und den Saunaspaß erhältlich. Schwimm- und Solarienbrillen, Poolnudeln, Wasserspielzeug und sogar Bademoden können die Gäste hier erwerben. „Ein Paar Badelatschen Größe 40/41“, das eine Kundin zu der Eintrittskarte bestellt, stellt deshalb kein Problem dar. Nur schnell die große Schublade öffnen, die richtige Größe greifen, anprobieren – „passt, sitzt, wackelt und hat Luft“, befindet die Kundin.

Gegen Mittag ist der Altersdurchschnitt unter den Badegästen deutlich gesunken. Eltern mit ihren Kindern und Großeltern mit ihren Enkeln kommen im Copa an. Langsam trudeln auch größere Gruppen Kinder und Jugendliche ein. Das Freibad hat an diesem Tag bereits um zehn Uhr wieder geschlossen – bei Regenwolken greift die Schlechtwetter-Regelung. Deshalb ist das Freizeitbad umso besser besucht. „Jetzt habe ich schon bald wieder Feierabend“, erklärt Brigitta Golisch. Um Viertel nach zwei wird sie von Brigitte Koch abgelöst. „Da muss ich schon mal ein bisschen aufräumen“, sagt die Kassiererin verschmitzt, „und meine Zettelwirtschaft sortieren.“

Schon eine halbe Stunde vor Schichtende steht die Ablösung bereit. In vertrautem Ton – sie sind schon seit sechzehn Jahren Arbeitskolleginnen – besprechen die beiden, was heute ansteht. Dann bereitet sich Brigitte Koch im Personalraum auf ihre Schicht vor. Bevor sie die Kasse übernimmt, muss auch sie sich umziehen und Wechselgeld in die zweite Kasse einzählen. Erst danach geht die Frühschicht in den Personalraum. Hier werden Poloshirt und Rock wieder gegen Top und Jeans getauscht. Um drei wünscht Brigitta Golisch ihrer Kollegin eine „schöne Schicht“. Dann geht es in den Feierabend.

Weitere Infos: www.copacabackum.de

Rückfragen: Copa Ca Backum Herten, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Brigitte Koch (l.) löst Brigitta Golisch am frühen Nachmittag ab.

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Ausnahmsweise müssen die jungen Badegäste ihre Eintritts-Coins nach dem Wasserspaß auch wieder an der Kasse abgeben.

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Brigitta Golisch kennt die treuen Gäste der Saunawelt.

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An der Kasse werden auch die Gutscheine für Wasser- und Saunawelt geschrieben.

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