29. August 2010

Stromspartipps frei Haus

Serie: Ein Tag... / von Energieberater Hans-Peter Kalinski

Herten - Hans-Peter Kalinski ist Energieberater im Bereich Markt bei den Hertener Stadtwerken. Seine Hauptaufgabe besteht in der Energie-Einsparberatung sozial schwacher Kunden.

Weil die Hertener Stadtwerke die Notsituation einzelner Kunden nicht öffentlich darstellen möchten, schildert Hans-Peter Kalinski seinen Arbeitsalltag im Interview mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadtwerke.

Frage: Herr Kalinski, wie ist die Energie-Einsparberatung für sozial schwache Kunden bei den Hertener Stadtwerken entstanden?
Kalinski: Die Hertener Stadtwerke haben die Idee gemeinsam mit der Vestischen Arbeit entwickelt. Seit Oktober 2009 bieten wir die Energieberatung für sozial schwache Kunden an. Mir persönlich hat das Projekt die Chance gegeben, meine eigenen Erfahrungen in die Beratung einzubringen. Ich war selbst längere Zeit arbeitslos und bringe für diese Tätigkeit beruflich gute Voraussetzungen mit, da ich aus dem Bereich Heizungstechnik komme. Über das Kombilohnmodell „JobPerspektive“ der Vestischen Arbeit wurde für mich ein optimaler Arbeitsplatz  bei den Hertener Stadtwerken geschaffen.

Frage: Wie treten Sie an die Kunden heran?
Kalinski: Wir haben zunächst Kriterien geschaffen, um Kunden ausfindig zu machen, für die unser Angebot interessant sein könnte. Wir sprechen Kunden an, die einen hohen Stromverbrauch haben und im Mahnverfahren weit fortgeschritten sind. Diesen Kunden bieten wir dann eine kostenlose Energieberatung an.

Frage: Wie ist die Resonanz auf dieses Angebot?
Kalinski: Etwa zehn Prozent der angeschriebenen Kunden melden sich zurück. Aber inzwischen hat sich das Angebot herum gesprochen. Deshalb kommen auch viele Kunden von sich aus zu mir ins Studio B und vereinbaren einen Termin zur individuellen Energieberatung. Wir beraten natürlich alle Kunden, die das möchten, nicht nur diejenigen, die ein geringes Einkommen haben.

Frage: Sehen Sie eine Möglichkeit, die Kunden noch besser anzusprechen?
Kalinski: Die momentane Vorgehensweise ist eine echte Sysiphos-Arbeit. Wir müssen die Mahnlisten Kunde für Kunde durchgehen. Trotzdem weiß man am Ende nicht, ob  wirklich die richtigen Kunden angesprochen werden. Ich könnte mir für die Zukunft vorstellen, enger mit der Vestischen Arbeit zusammen zu arbeiten. Dann könnten wir die Zielgruppe noch besser erreichen.

Frage: Wie läuft so ein Beratungsgespräch ab?
Kalinski: Ich mache einen Termin mit den Kunden ab und besuche sie dann zu Hause. Vor Ort inspiziere ich alle elektrischen Geräte und messe deren Stromverbrauch. Vor allem Stand-By-Geräte verbrauchen häufig Energie, obwohl sie gerade gar nicht in Gebrauch sind. Ein Anzeichen dafür sind brennende Lämpchen oder ein Summen. In solchen Fällen empfehle ich, die Geräte komplett vom Stromnetz zu trennen. Das geht am einfachsten mit einer schaltbaren Steckdosenleiste. Außerdem senken Energiesparlampen die Stromrechnung. Auch veraltete Kühlschränke oder Gefriergeräte verbrauchen häufig viel Energie. Ein Austausch ist aber bei sozial schwachen Kunden häufig nicht zu finanzieren. Einfach umzusetzen sind dagegen meine Tipps zum richtigen Heizen und Lüften. Das Strommessgerät können die Kunden noch eine Woche lang zu Hause behalten, um Einspareffekte zu kontrollieren. Alles in allem dauert ein Beratungsgespräch so im Schnitt zwei Stunden.

Frage: Haben Sie den Eindruck, dass die Beratung fruchtet?
Kalinski: Die Kunden, die sich bei uns melden, haben auch Interesse an einer Energieberatung. Sie nehmen sich auch wirklich etwas von meinen Tipps an. Um den Effekt mit Zahlen zu belegen, ist es allerdings noch zu früh.

Frage: Welches Interesse verfolgen die Hertener Stadtwerke mit der Beratung?
Kalinski: Wir möchten unseren Kunden eine umfassende persönliche Beratung vor Ort bieten. Dadurch haben sie das Gefühl, bei uns gut aufgehoben zu sein und sich mit ihren Problemen jederzeit an uns wenden zu können. Außerdem wollen wir mit der Energieberatung auch aktiv etwas für den Klimaschutz tun. Jede eingesparte Kilowattstunde Energie senkt den CO2-Ausstoß.

Wer ein Beratungsgespräch vereinbaren möchte, kann sich an Hans-Peter Kalinski wenden. Das geht persönlich im Kundenzentrum Studio B, Jakobstr. 6, telefonisch unter 02366/307-265 oder per E-Mail an energieberatung@herten.de

Weitere Infos: www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgendes Medium anbieten:

Hans-Peter Kalinski berät Stadtwerke-Kunden in Sachen Energieeinsparung.

Info: Hans-Peter Kalinski [Download]