Genuss mit geheimer Würze

Herten - Es ist ein sonniger Samstagmittag. Die Saunagäste in der Copa Oase nutzen das milde Klima, um sich auf den zahlreichen Liegen nahtlos bräunen zu lassen. Hin und wieder paddelt ein Besucher durch das kühle Außenbecken. Alles ist sehr friedlich im Saunagarten. Nur auf der Terrasse geht es um ein Uhr schon geschäftig zu.

In zwei Stunden startet der Grillnachmittag. In der Sommersaison können die Saunagäste einmal im Monat zum Festpreis so viele Spezialitäten vom Rost probieren wie sie mögen. Dazu gibt es auch viele knackige Leckereien vom Beilagenbüfett. Das hat das Team der Saunagastronomie schon am Vormittag vorbereitet. Jetzt warten die Salatplatten im Kühlhaus auf ihren großen Auftritt.

Mit der Zusammenstellung und Dekoration der Platten haben sich die Helfer in der Küche diesmal besonders viel Mühe gegeben. „Ein bisschen was fürs Auge“ soll es ja schon sein, findet Rosa Predel, „und nicht bei jedem Grillnachmittag das Gleiche. Die Gäste mögen Abwechslung.“ Neben adrett angerichteten Rohkost- und Blattsalatvariationen stehen diesmal zwei verschiedene Kartoffelsalate und die amerikanische Krautvariante „Coleslaw“. Eine Stunde vor dem Startschuss sollen die nun vom Kühlhaus in den Büfettwagen ins Restaurant umziehen. Eis ist gefragt, um die Salate bis abends frisch zu halten.
Auf der Terrasse hat Martin Dominiak schon zwei große Tische neben dem rechteckigen Grill aufgebaut. Ein frischer Wind fegt unterm Vordach her. Das macht die Vorbereitungen nicht eben leichter. Die Papiertischdecke macht sich immer wieder selbständig. Fix holt der Grillmeister die Warmhalteschüsseln aus dem Lager auf die Veranda. Die können das widerspenstige grüne Tuch festhalten. „Sieht doch schon gut aus“, meint der Gastro-Mitarbeiter und wirft einen Blick auf die Uhr. „Schön. Ist ja noch früh.“

In der Küche geht auch das Tagesgeschäft ganz normal weiter. Koch Marcel Czirpka richtet ein Filet mit Pilzsoße an. Pfifferlinge sind zur Zeit in der Saunagastronomie besonders beliebt. „Die Leute essen viel à la carte“, weiß auch Rosa Predel, die hinterm Tresen die Stellung hält. Fitness-Teller und Fischfilets werden auf der Anrichte dekoriert, Folienkartoffeln mit den letzten Schliff versehen. Eine Glocke informiert das Service-Personal, wenn die Bestellung servierfertig ist. Gleichzeitig müssen auch hier die letzten Vorbereitungen für das große Schlemmen getroffen werden. Marcel Czirpka weist Nico Hornung an, die Kräuterbutter fertig zu machen. Der junge Mann ist heute zum Probearbeiten hier. Er möchte gerne seine Ausbildung zum Koch in der Saunagastronomie absolvieren.

Mit einem Einkaufswagen holt Martin Dominika die Grillutensilien aus dem Lager. Neben einem riesigen Sack Kohle hat er auch schon Spiritus zum Anfeuern mitgebracht. Mit einem Stück Papier setzt er die Briketts unter dem Rost in Flammen. Schnell schicken sich die Stücke an, durchzuglühen. Da hat der Wind auch etwas Gutes: „Ich muss heute gar nicht fächern.“ Der typische Geruch nach Holzkohle zieht die ersten Neugierigen auf die Terrasse. Die meisten Saunagäste kennen den Grillnachmittag schon. Aber einige entscheiden sich auch spontan zum Mitschlemmen. Nico Hornung hat schon Schalen mit Spießen, Nackensteaks und Hähnchenfilets nach draußen gebracht. Nur die Würstchen fehlen noch. Martin Dominiak nimmt die ersten Vorbestellungen entgegen.

Um zwanzig vor drei zieht der sommerliche Duft von frischem Grillgut durch den Saunagarten. Auf der Terrasse wird es immer voller. Marcel Czirpka bringt noch einen Topf voll Champignonsoße ans Büfett. Neben Ketchup, Senf und Barbecue-Soße können sich die Gäste auch davon so viel zum Fleisch nehmen wie sie wollen. Nebenan am Rost erweisen sich die Grillfackeln gerade als widerspenstig. Das hauchdünne Bauchfleisch wickelt sich von den Spießen ab. Nach der ersten Rutsche legt Martin Dominiak deshalb lieber Würstchen nach. Gleich drei verschiedene Sorten hat das Copa-Team für den Nachmittag eingekauft. Und das ist gut so: Zum Einstieg holen sich fast alle Gäste den Klassiker ab.

Um halb vier muss zum ersten Mal Kohle nachgelegt werden. Schließlich soll die Glut noch dreieinhalb Stunden heiß bleiben. Wer das Angebot gebucht hat, bekommt ein Armband. Damit können sich die Barbecue-Fans so oft sie möchten einen Nachschlag holen. Vorbestellungen werden auch jetzt noch gerne entgegen genommen. „Ich sag Ihnen Bescheid, wenn das nächste Stück Hähnchen fertig ist“, verspricht der Mann am Grill. Die Geflügelfilets sind besonders bei den Frauen beliebt – auch dank der speziellen Würzmischung von Marcel Czirpka. „Was ist den da alles drin?“ – möchte eine Saunafreundin wissen. Aber das bleibt natürlich Küchengeheimnis.

Nach der heißen Anfangsphase stößt nach und nach auch der beste Appetit an seine Grenzen. Aber nach einer kleinen Pause kommen ein, zwei Stunden später manche Ausdauernde für einen weiteren Nachschlag zum Grill. Bis sieben Uhr können sie sich auch beim vorletzten Grillbüfett der Sommersaison bedienen. Schade finden es diejenigen, die wirklich nichts mehr verdrücken können: „Das ist wieder mal so ein Tag, an dem man sich ärgert, wenn man satt ist.“

Noch einmal können Gäste der Saunawelt in der Copa Oase in diesem Sommer zum Festpreis so viel schlemmen wie sie mögen. Am Samstag, 4. September, lädt das Team der Gastronomie von 15 bis 19 Uhr zum letzten Grillnachmittag der Saison ein. Das Angebot für 11,90 Euro beinhaltet Grillspezialitäten und Beilagen vom Büfett.