Fall Mirco beschäftigt Schulpsychologe

"Bei Notfällen gibt es keine Wartezeit." Darauf verwies Alexander Klinkner im Schulausschuss des Kreises Viersen. Der Nachfolger von Georg Viehoff beim Schulpsychologischen Dienst und sein neuformiertes Team mit Dr. Eric Ender, Uta Kretzschmann und Judith Halmanns stellten in der Sitzung im Viersener Kreishaus-Forum die Grundzüge der neuen Ausrichtung vor. Dazu gehört beispielsweise, dass die Schulpsychologen stärker in die Schulen hinein gehen und auf die Lehrerausbildung einen Schwerpunkt setzen.

Die immer noch vorhandenen Wartezeiten für Beratungsgespräche seien zwar mit Blick auf die 100 Schulen und 40.000 Schüler nicht zu beheben. "Sie liegen aber im Landesdurchschnitt durchaus im mittleren Bereich", sagte Schuldezernent Ingo Schabrich. Schulrat Detlev Stein berichtete mit Blick auf den vermissten zehnjährigen Mirco, dass Alexander Klinkner zurzeit in Grefrath in der Schule des vermissten Jungen viel psychologische Betreuung leiste.

Ein weiteres Thema im Schulausschuss war die Einrichtung eines regionalen Bildungsnetzwerks im Kreis Viersen. Schabrich hob die Notwendigkeit eines solchen Netzwerks vor dem Hintergrund von zehn verschiedenen Schulträgern im Kreis hervor. Vom Schulausschuss bekam die Verwaltung grünes Licht, bis zur nächsten Sitzung Anfang November den Entwurf eines Kooperationsvertrages mit dem Land NRW vorzubereiten.