„Wir sprengen Grenzen“

06.10.2010 | Herten

Gelsenkirchen_Herten präsentiert Bewerbung

Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski wollen Grenzen sprengen. Die gemeinsame Bewerbung der beiden Städte um InnovationCity - unterstützt durch die RAG Montan Immobilien GmbH - stellten die Bürgermeister heute der Öffentlichkeit vor. Um unter dem Motto „Wir sprengen Grenzen“ bis 2020 zur „Niedrigenergiestadt“ zu werden, muss eine CO2-Einsparung von 50 Prozent erreicht werden.

„Gelsenkirchen und Herten werden sich in zehn Jahren von einem strukturschwachen Raum im Umbruch zu einer Modellstadt im Aufbruch wandeln. Die InnovationCity Ruhr wird ein weltweit beachtetes Vorbild für den Stadtumbau zur klimaneutralen Region sein“, betonen Frank Baranowski und Uli Paetzel. Gemeinsam übergaben beide am Dienstag bei der Expo Real in München den Wettbewerbsbeitrag an den Geschäftsführer der InnovationCity Management GmbH, Markus Palm.

Auf mehr als hundert Seiten zeigt dieser Beitrag ein durchdachtes Konzept der beiden Städte. „Zwischen den Ohren sitzt die größte Energiequelle der Region“, heißt es in dem Bewerbungsbuch. Und wirklich: Experten und Fachleute aus verschiedenen Branchen haben ihr Wissen zusammengetragen und in die Bewerbung einfließen lassen.

Zu den skizzierten Plänen gehören unter anderem folgende Elemente:

„Nukleus.“ Zentraler Baustein, der sogenannte Nukleus, für die Entwicklung der InnovationCity Gelsenkirchen_Herten ist die Wiedernutzung der Fläche des ehemaligen Bergwerks Westerholt. Der Nukleus soll zum „Zentrum für neue Energien“ werden. Dort wird ein Cluster für Handwerk, berufliche Bildung und Qualifizierung sowie Zukunftsenergien entstehen - ein internationales Qualifizierungszentrum für neue Energien. Der denkmalgeschützte Wagenumlauf kann als Schau- und Verkaufsraum für E- und H2-Mobilität genutzt werden. Architektonisch auffallend sollen die Bestandsgebäude auf der Zechenfläche von einem ein Kilometer langen Solarflügel überspannt werden, der bis zur Kokereifläche reicht und eine optische Verbindung der beiden Bereiche schafft.

„Central Park.“ Anknüpfend an den Nukleus werden rund 33 Hektar der ehemaligen Kokerei zu einem zentralen Landschafts- und Stadtteilpark umgestaltet.

„Energieberg Scholven.“ Mittels Windpark (5 MW) und einem 16 MW starken Solarkraftwerk wird die Halde Scholven zum „Energieberg.“

„Allee des Wandels.“ Die ehemalige Zechenbahn wird zur „Allee des Wandels“, einer durchgehenden Verbindung für Fußgänger, Radfahrer und Elektrofahrzeuge. Die Allee verbindet die Stadteile und verknüpft markante Orte der InnovationCity wie etwa Energieberg und Nukleus. Entlang der Strecke bilden hunderte von Kleinwindanlagen ein 1-MW Windkraftwerk, auf Brachflächen prägt ein linearer Biomassenpark mit Schilfgras das Landschaftsbild.

„Stadt der Innovatoren.“ Neben dem wesentlichen Impuls der Stadtentwicklung baut das Bewerbungskonzept auf die Mitwirkungsbereitschaft der Menschen in der InnovationCity Gelsenkirchen_Herten. Hierzu sieht das Konzept ein Beteiligungsmodell vor, um den Menschen vor Ort z.B. die Sanierung ihres Hauses oder ein energiebewusstes Verhalten zu ermöglichen. Neben Beratungsangeboten wie Energieschecks soll es beispielsweise eine Ausweitung von Car-Sharing- und Metrorad-Angeboten geben.

Auf http://www.gelsenkirchen-herten.de/die-bewerbung.html finden Interessierte die Bewerbung als Download.

Pressekontakt: Anne Schwierz, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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