07. Oktober 2010

Pflege im Fokus

Sozialausschuss: Ansatz "ambulant vor stationär" zeigt erste Erfolge

Kreis Viersen

Das Thema Pflege stand diesmal dick auf der Tagesordnung des Ausschusses für Gesundheit, Soziales und Seniorenarbeit Kreis Viersen (AGSS). Die Verwaltung hatte hierzu zwei Hefte vorgelegt: einerseits einen Tätigkeitsbericht 2008/2009, andererseits eine Übersicht, welche Wohnformen gegenwärtig im Kreis Viersen darstellbar sind. Bereits beim Blick auf die nackten Zahlen wurde den Kommunalpolitikern die Relevanz des Themas deutlich: rund 3500 Menschen werden zurzeit in den Betreuungseinrichtungen an Niers und Nette gepflegt. "Wir stellen unser ganzes Tun unter die Maxime ,ambulant vor stationär'", berichtete Sozialdezernent Ingo Schabrich dem Gremium im Kreishaus-Forum.

Ein wichtiges Mosaiksteinchen sind hierbei die Pflegestützpunkte, die der Kreistag 2009 für alle neun Städte und Gemeinden beschlossen hat. Allein 2009 sprachen bei den Seniorenberatungen 421 Personen vor. "Nach Beratung verzichteten 112 davon auf einen Umzug in ein Heim", erläuterte Schabrich dem AGSS unter Vorsitz von Hans-Josef Kampe. Für diese 112 Personen wurde eine Einsparung an Sozialhilfe in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro hochgerechnet.

Auch das Thema Gerontopsychiatrische Beratung nimmt immer größeren Stellenwert ein. Schabrich: "20 Prozent der über 80-Jährigen hat mit Demenz zu tun." Der Kreis sei dabei, sich die Erfahrungen des Landschaftsverbandes Rheinland zunutze zu machen, Netzwerke aufzubauen und Gerontopsychiatrische Zentren zu forcieren.

Weitere Themen im AGSS:

  • Pfunde runter: "Die richtige Frau am richtigen Platz." Mit diesen Worten quittierte Birgit Koenen (FDP) den Tätigkeitsbericht von Ulrike Dahms, Mitarbeiterin im Kreissportbund. Als sozialpädagogische Fachkraft betreut Ulrike Dahms die "Koordinierungsstelle Netzwerk Gesundheitsförderung für Kinder". Dort hat sie besonders übergewichtige Kinder im Blick. Es sei nicht einfach, an diese Gruppe heranzukommen und für Sportübungen zu begeistern. Allerdings, so Ulrike Dahms, seien bereits zu den meisten Kommunen im Kreis Viersen gute Kontakte aufgebaut. Der Hebel werde bereits früh, in den Kindergärten, angesetzt.
  • Fördergelder fließen. Sozialdezernent Ingo Schabrich berichtete, dass der Kreis Viersen vom Land NRW einen Bescheid über die Förderung von Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern erhalten habe. Schabrich: "27 waren im Topf, nur neun haben den Zuschlag erhalten - darunter waren wir." Die Fördergelder fließen an die Arbeiterwohlfahrt Sozialpsychiatrisches Zentrum an der Hochstraße 29 in Lobberich. Dabei handelt es sich um insgesamt 105.000 Euro, bezogen auf den Zeitraum 1.9.2010 bis 31.8.2013.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Ingo Schabrich

Beleuchtet das Thema Pflege in allen Facetten: Sozialdezernent Ingo Schabrich. Foto: Alois Müller/Kreis Viersen - Abdruck

Herausgeber:

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