Evonik erhält Auftrag für Windstromelektrolyseur

08.10.2010 | Herten

Netzunabhängige Stromversorgung für H2Herten

Energieriese Evonik hat den Zuschlag für ein großes Energieprojekt auf Ewald bekommen: Mit Hilfe von klimaschonender Windkraft soll demnächst einerseits das Anwenderzentrum H2Herten mit Energie versorgt, andererseits Wasserstoff im Elektrolyseverfahren produziert werden. Evonik beginnt nun damit, die erste Projektphase zu planen und umzusetzen.

Vor sechs Monate erhielt Herten den Förderbescheid des Landes NRW, das die Maßnahme auf Ewald mit 2,7 Millionen Euro unterstützt. Und schon bald sollen Anwenderzentrum und ansässige Firmen von klimafreundlicher Energie profitieren: Durch Windkraft erzeugter Strom fließt demnächst durch die Leitungen von H2Herten. So ist das Gebäude nicht auf das allgemeine Stromnetz angewiesen und bis zu drei Tage unabhängig mit Strom versorgt. Die gewonnene Energie wird außerdem dazu genutzt, Wasserstoff im Elektrolyseverfahren zu gewinnen.

Dieser sogenannte „grüne“ Wasserstoff soll dann auch an der Wasserstofftankstelle genutzt werden können. Überschüssige Energie wird gespeichert und kann bei Windstille zurück „verstromt“ werden. Wie die einzelnen Prozesse zusammen funktionieren und arbeiten, wird vom Energieinstitut der Fachhochschule Gelsenkirchen wissenschaftliche begleitet. Die Projektmitarbeiter beobachten und kontrollieren alle Verfahrensabläufe, werten sie aus und können gegebenenfalls Optimierungsvorschläge machen. Prof. Dr. Karl-H. Klug von der Fachhochschule Gelsenkirchen freut sich auf die Zusammenarbeit: „Das, was wir seit Jahren in der Fachwelt rein theoretisch diskutieren, wird in der Wasserstoffstadt Herten umgesetzt.“

Nicht nur für den Zukunftsstandort Ewald ist die Windstromelektrolyse bedeutend. Sie sei ebenso wichtig für die Bewerbung zur InnovationCity Gelsenkirchen_Herten, weiß die Hertener InnovationCity-Planerin Dr. Babette Nieder. Stadtbaurat Volker Lindner ergänzt: „Aus diesem Projekt entwickeln sich Perspektiven für weitere Energiekonzepte und Firmenansiedlungen. Unser Profil als international bekannter Standort für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie wird dadurch weiter gestärkt.“

Unter der Leitung von Evoniks Forschungseinheit „Creavis Technologies & Innovation“ entstehen verschiedenste Konzepte zur CO2-neutralen Energiespeicherung und –gewinnung. Dr. Jens Busse von der Evonik Degussa GmbH ist sicher: „Durch die Zusammenarbeit mit dem Anwenderzentrum H2Herten können zukünftig weitere Forschungsergebnisse in die Praxis umgesetzt werden“

Pressekontakt: Pressestelle, Ramona Hoffmann (Volontärin) Telefon: 0 23 66 / 303 227 E-Mail: r.hoffmann@herten.de



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