Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 03. November 2010

Farbe bekennen - Thermografie

Bocholt (pd).

Der Spruch „Nachts sind alle Katzen grau“, trifft auf Bocholt derzeit nicht unbedingt zu. Zumindest nicht, was Wohnhäuser betrifft. Denn im Monat November lässt ein Thermograf in Bocholt auf Wunsch Häuser farbig erscheinen. Mit Hilfe einer Infrarot-Kamera werden Wärmeverluste sichtbar gemacht. Schwachstellen können hierdurch auch vom Laien sofort erkannt und noch vor dem Winter behoben werden.

„Hausbesitzer erfahren so viel Neues über ihre Immobilie“, sagt Angela Theurich, Umweltreferentin der Stadt Bocholt. Die Stadt Bocholt bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern diesen Service der Thermo-Checks ab sofort wieder zum Sonderpreis von 120 Euro an. Egal ob ungedämmte Wandbereiche, nicht isolierte Steigleitungen, undichte Fenster, Türen, oder Rollladenkästen, Probleme im Sockelbereich, nichts bleibt unentdeckt. Schwachstellen, die für hohe Heizkostenrechnungen verantwortlich sind, können auf Dauer die Bausubstanz gefährden. Gut, sie so schnell wie möglich zu eliminieren.

In den letzten Jahren haben über 300 Bocholter Bürgerinnen und Bürger von dem Thermografieangebot zum Sonderpreis gebraucht gemacht. Oft konnten im Anschluss Wärmeverluste mit kleinen Investitionen deutlich reduziert werden. Und so funktioniert es:

Thermografieaufnahmen zeigen anhand verschiedener Farbabstufungen die unterschiedliche Wärmeabstrahlung eines Gebäudes. So fällt es auf, wenn außer den Wohnräumen ungewollt auch Balkon oder Garage mitgeheizt werden. Die Thermografie-Kamera erfasst kleinste Temperaturunterschiede auf den Bauteiloberflächen, die durch den Wärmestrom zwischen der warmen Raumluft und der kälteren Außenluft oder durch offene Fugen oder Leckagen ausgelöst werden. Der Wärmedurchgang ist bei fehlerhaft eingebauten Dämmschichten oder im Bereich von Wärmebrücken größer als in ungestörten Bereichen. Warme Flächen werden in den Farben orange bis rot oder weiß abgebildet. Sie deuten auf einen starken Wärmeverlust hin. Kühlere Zonen erscheinen in blau bis violett. Hier dringt kaum Wärme von innen nach außen.

„Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, dürfen die Außentemperaturen nicht wärmer als 5° C sein“, erklärt Umweltreferentin Angela Theurich. Zwischen Gebäudeinnerem und äußerer Umgebung muss ein Temperaturunterschied von 10- 15 ° C herrschen. Die Aufnahmen werden nachts, bei trockenem und windstillem Wetter durchgeführt. Wer einen „Thermo-Check“ machen lässt, kann die Ergebnisse gut für eine weitergehende Gebäudeanalyse nutzen.

Im diesjährigen Sonderpreis von 120 Euro sind 4-6 Infrarot-Aufnahmen von dem jeweiligen Wohngebäude sowie eine Kurzauswertung mit Interpretation der Aufnahmen enthalten. Die Ergebnisse des Thermo-Checks werden in Form einer farbigen Mappe vorgelegt. Los geht es, sobald es draußen richtig kalt ist.

Sonderwünsche können gegen Aufpreis ebenfalls berücksichtigt werden, z.B. die Anfertigung einer größeren Anzahl von Aufnahmen oder die Möglichkeit der eigenen Anwesenheit bei der nächtlichen Aktion. Auch für Mehrfamilienhäuser und Nichtwohngebäude können Infrarotaufnahmen erstellt werden. Die Höhe der Preise richtet sich dann nach dem erforderlichen Umfang und ist mit der ausführenden Firma separat zu vereinbaren.

Bocholter Hausbesitzer, die diese Untersuchungsmethode zum Sonderpreis von 120 Euro nutzen möchten, können sich ab sofort direkt hierzu anmelden. Die Anmeldung richten Interessierte bitte direkt an den Thermographen, Herrn Witzisk, Tel. 02865/6002010, info@abt-w.de. Der Betrag ist im Voraus zu entrichten.

In diesem Jahr wird der Thermo-Check noch weiter gefördert: Die Stadtsparkasse Bocholt übernimmt auch die 120 EUR, sofern ein Renovierungs- oder Modernisierungskredit in Höhe von mindestens 10.000 EUR bei der Stadtsparkasse abgerufen wird.


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