26. November 2010

Die Zukunft über Zahlen gestalten

Zensus 2011: Die Vorbereitungen im Kreishaus laufen auf Hochtouren

Kreis Viersen

Bis zum offiziellen Startschuss sind es zwar noch fünfeinhalb Monate. Aber die Vorbereitungen für die Volkszählung 2011 laufen im Viersener Kreishaus bereits auf Hochtouren. „Am 9. Mai ist der deutschlandweite Stichtag, dann geht’s auch bei uns los“, sagt Landrat Peter Ottmann. Mit der Durchführung der Zählung, lateinisch Zensus, sind die Kreise und kreisfreien Städte beauftragt.

Bis Ende Juli werden 400 Interviewer rund 41.000 Menschen im Kreis Viersen befragen, die Angaben in die entsprechende Software eingeben und an NRW leiten. Ottmann: „Spätestens ab diesem Zeitpunkt merken die Bürger, dass in Deutschland eine Volkszählung läuft.

Anders als vor 23 Jahren – so lange ist der letzte Zensus schon her – bekommt diesmal aber nicht jeder Bürger Besuch, sondern nur jeder zehnte. Beim Kreis Viersen hält man jetzt Ausschau nach geeigneten Interviewern, die auch entsprechend geschult werden. „Sie müssen zuverlässig, genau, verschwiegen sein und auch ein freundliches Auftreten haben“, sagt Ottmann. Wer meint, dass ihm ein solcher Job liegt, der kann sich ab sofort im Kreishaus unter Telefon 02162/392000 bewerben.

„Wir sind zurzeit dabei, ein Büro einzurichten“, sagt Saskia Nießen, bei der im Kreishaus die Zensus-Fäden zusammen laufen. Dieses Büro wird personell und organisatorisch von den anderen Verwaltungsstellen im Kreishaus getrennt, um den Datenschutz zu gewährleisten. Das ist naturgemäß mit einigem Stühlerücken verbunden – auch im riesigen Kreishaus stoßen die räumlichen Kapazitäten irgendwann an Grenzen.

Ab 9. Mai, wenn die Erhebungen laufen und die Interviewer drei Monate lang unterwegs sind, ist das siebenköpfige Zensus-Team voll im Einsatz. „Schon jetzt sind aber mindestens zwei Mitarbeiter im Kreishaus mit der Volkszählung eingebunden“, berichten Saskia Nießen und ihre Stellvertreterin Anke Faßbender. Das Zensus-Team setzt sich aus Kreis-Bediensteten der unterschiedlichen Ämter zusammen. Während der intensiven Zensus-Phase Mai/Juni/Juli werden tausende ausgefüllter Befragungsvordrucke an das Landesamt für Informations-Technologie übermittelt.

Konkret sieht die Arbeit der 400 Interviewer so aus, dass sie in den zugewiesenen Bezirken mit den Fragebögen unterwegs sind und die ermittelten Daten an die Erhebungszentrale im Kreishaus weitergeben. Die ausgewählten Bürger werden im Zuge einer Stichprobe ermittelt. Wer befragt wird, muss Auskunft geben – es besteht eine gesetzliche Auskunftspflicht. „Für ein erfolgreich durchgeführtes Interview gibt es für den Erhebungsbeauftragten 7,50 Euro“, berichtet Saskia Nießen. Insgesamt haben die Volkszähler rund 35.000 Befragte vor der Brust – das sind gut 10 Prozent der Kreis-Bevölkerung.

Parallel werden 6300 Personen in so genannten Sonderbereichen interviewt. Dazu gehören beispielsweise die Bewohner von Altenheimen. Am Ende fließen also die Auskünfte von rund 41.000 Menschen im Kreis Viersen in den Zensus ein, das sind ca. 14 Prozent.

Nicht in Regie des Kreishauses, sondern durch den Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW) laufen im Anschluss ab Oktober die Zählungen von Gebäuden und Wohnungen. Hierzu bekommen die betreffenden Bürger bereits jetzt Post von IT.NRW in ihren Briefkästen.

Wofür am Ende des Jahres 2011 der ganze Zensus-Aufwand war, darauf hat Landrat Peter Ottmann eine Antwort: „Diese Daten landen nicht nur in irgendeiner Statistik. Sie liefern uns wichtige Hinweise für unsere Planungen: für Schulen, Wohnungen, Senioren-Einrichtungen und vieles mehr.“

Info:
Fragen zum Zensus können Interessierte an die Erhebungsstelle des Kreises Viersen unter Telefon 02162/392000 oder per E-Mail an zensus@kreis-viersen.de stellen.
Weitere Informationen auf www.kreis-viersen.de oder www.zensus2011.de 

Zensus 2011:
Die Europäische Union hat für 2011 einen gemeinschaftsweiten Zensus angeordnet. Bei der Volkszählung wird ermittelt, wie viele Menschen in einem Land, in einer Gemeinde leben, wie sie wohnen und arbeiten.
Die letzte Volkszählung fand 1987 statt, insofern müssen die Daten dringend aktualisiert werden. Eine gesamtdeutsche Volkszählung gab es bislang noch nicht.
Anders als bei traditionellen Volkszählungen wird diesmal nicht die gesamte Bevölkerung befragt, sondern nur rund 10 Prozent.
Der EU-Zensus wird im Anschluss an die Premiere 2011 alle zehn Jahre durchgeführt.


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Zensus

Bei Saskia Nießen laufen im Viersener Kreishaus die Fäden zusammen in Sachen Volkszählung. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

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Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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