Bocholt, 26. November 2010
Bocholter Ratsmitglieder besuchten belgische Partnerstadt
Empfang im Rathaus / Teilnahme an Ratssitzung
Bocholt (pd) .
Zum ersten Mal besuchten 17 Bocholter Ratsmitglieder, sachkundige Bürger und Erster Stadtrat Thomas Waschki am 25. November 2010 eine Ratssitzung in der gleichnamigen belgischen Partnerstadt. Bereits im September waren die belgischen Kolleginnen und Kollegen in Bocholt gewesen und hatten hier eine Ratssitzung besucht.
Spontan hatte damals Bürgermeister Jean-Paul Peuskens die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung zu einem Gegenbesuch eingeladen. Er selbst nimmt nämlich nur noch bis zum Ende des Jahres das Amt des Bürgermeisters in Belgisch-Bocholt wahr. Ab dem 1. Januar 2011 wird Jos Claessens, bisher 1. Schöffe und allgemeiner Vertreter von Peuskens, neuer Bürgermeister der belgischen Partnerstadt.
23 Mitglieder gehören dem belgischen Rat aus unterschiedlichen Parteien an. Bürgermeister Jean-Paul Peuskens sitzt dem Rat vor und wird von sechs aus dem Rat gewählten Schöffen unterstützt. Die Schöffen haben verschiedene Aufgabenbereiche in der Gemeinde und könnten im deutschen System mit „Beigeordneten“ verglichen werden.
Interessiert verfolgten die deutschen Gäste, die unter Leitung von Bürgermeisterin Christel Feldhaar, angereist waren, die Diskussionen in der Ratssitzung. Diese begann – anders als in Bocholt üblich – erst um 20 Uhr. Rederecht, so stellten sie fest, hat nur der Bürgermeister bzw. ein Sprecher der Opposition. Nach Aufforderung dürfen sich auch die Schöffen zu Themen äußern, die in ihr Ressort fallen. Am Ende der Sitzung bat Bürgermeister Peuskens nacheinander alle Ratsmitglieder, ihre Fragen und Anregungen mitzuteilen, die er sofort oder ggf. später beantwortete.
Ein Tagesordnungspunkt erregte das besondere Interesse der deutschen Ratsmitglieder: So genehmigte der belgische Rat „Brückentage“ für vier Feiertage, die im kommenden Jahr auf einen Samstag oder Sonntag fallen. In Belgien ist es Gesetz, dass diese Feiertage – sowohl in der öffentlichen als auch in der privaten Wirtschaft – von den Beschäftigten an einem darauf folgenden Wochentag nachgeholt werden müssen.
Die deutschen Gäste hatten bereits vor der Ratssitzung ein interessantes Besichtigungsprogramm in der belgischen Partnerstadt absolviert. Höhepunkt der Stadtrundfahrt, auf dem z. B. verschiedene neue Siedlungsprojekte gezeigt wurden, war die Besichtigung der neuen Sporthalle „De Damburg“.
7,5 Millionen Euro hat dieses Prestigeprojekt in Belgisch-Bocholt gekostet. Dafür fehlt es nun an nichts: Zwei große Hallen, davon eine mit Tribüne für 650 Personen und großem VIP-Bereich für rund 100 Menschen, zahlreiche Kabinen, Sitzungsräume und eine Caféteria zeigen, dass der Sport in der belgischen Partnerstadt einen großen Raum einnimmt. Im Außenbereich gibt es verschiedene Fußballfelder sowie eine große Tennishalle, die erst am 10. Dezember 2010 eröffnet wird. 51 Sportvereine sind in der belgischen Partnerstadt zu Hause, die die am 20. August 2010 eröffnete Sportanlage künftig nutzen können.
Am Freitag, 26. November 2010, schloss der Besuch der Bocholter Ratsmitglieder mit der Besichtigung einer Möbelfabrik, die Badmöbel auf hohem Niveau für die ganze Welt produziert. Einig waren sich am Ende des Besuchs alle: Die Teilnahme an einer Ratssitzung in der jeweiligen Partnerstadt mit dem anschließendem gemeinsamen Erfahrungsaustausch wird keine „Eintagsfliege“ bleiben.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Ratsmitglieder besuchen die neue Sporthalle in Belgisch-Bocholt am 25.11.2010
Bocholter Ratsmitglieder besuchen die neue Sporthalle "De Damburg" in Belgisch-Bocholt am 25.11.2010. Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt