Bocholt, 29. November 2010
EWIBO und Europa
Pia Zimmermeyer stellte europäische Projekte vor
Bocholt (pd) .
Pia Zimmermeyer, Leitung binova der Abteilung für "Bildung neu denken" der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mbH (EWIBO), stellte am 26. November 2010 die europäischen Aktivitäten der Gesellschaft im Europa-Haus Bocholt vor.
Zu Beginn berichtete Zimmermeyer von den Anfängen der EWIBO GmbH. Mit der Verarbeitung von Elektroschrott startete die Gesellschaft im Jahr 1984. Nach verschiedenen räumlichen Stationen in Bocholt ist die EWIBO heute an der Werkstraße und im Europa-Haus an der Adenauerallee zu Hause. Im Vordergrund ihrer Arbeit stände die Qualifizierung und Beschäftigung, die, so Zimmermeyer, miteinander verbunden werden. Dabei zielt die Arbeit der EWIBO nicht nur auf die Menschen, die Arbeitslosengeld I und II beziehen, sondern richtet sich mit möglichst „passgenauen“ Angeboten an die Firmen in dieser Region.
Seit vielen Jahren agiert die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mbH (EWIBO) als Bocholter Partner in von der EU geförderten Projekten. Unter dem Begriff „EWIBO und Europa“ finden sich deshalb drei große Themenbereiche in der Arbeit der Gesellschaft.
Im Bocholter Europa-Haus, das von der EWIBO geführt wird, steht nicht nur die Gästeunterbringung im Vordergrund, sondern es ist auch das Zuhause des Europe direct-Informationszentrums Bocholt, der Europäischen Seniorenakademie, der Europäischen Akademie des Sports sowie zahlreicher europäischer Jugendbegegnungen, die dort stattfinden. Ein weiteres Standbein der EWIBO sind Projekte mit europäischer Förderung. So gibt es bei der EWIBO z. B. die Stichting Verbetering Oude Ijssel Zone genauso wie das Lotsenmodell zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Schwerbehindertenprojekte oder auch die AgfA – Agentur für Alleinerziehende.
Ein aktuelles grenzübergreifendes Projekt ist Trans-DE-NED im Rahmen des Programmes IdA. "IdA - Integration durch Austausch" ist ein vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Europäischen Sozialfonds gefördertes europäisches Austauschprogramm. Es habe das Ziel, so Zimmermeyer, die Beschäftigungschancen von Jugendlichen, arbeitslosen jungen Erwachsenen und jungen Alleinerziehenden zu verbessern.
An diesem Beispiel zeigte sie besonders die Möglichkeiten zur Qualifizierung und Vermittlung im grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt auf. Ein besonderes Augenmerk liegt z. B. darin, die Stärken von Bewerberinnen und Bewerbern im Rahmen der Kompetenzerfassung herauszufinden. Mit einem gestärkten Selbstvertrauen, so Zimmermeyer, könnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer z. B. sicherer in ein Bewerbungsgespräch gehen.
Das Projekt begann am 1. Januar 2010 und wird noch bis zum 30. Oktober 2011 fortgesetzt. Es umfasst ein Gesamtbudget in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Rund 100 Frauen und Männer im Alter bis zu 30 Jahren aus Deutschland und den Niederlanden können daran teilnehmen. Die Gesamtdauer eines jeden Qualifizierungslaufes beträgt sechs Monate. Darin enthalten sind z. B. ein niederländisches Sprachtraining sowie ein einmonatiges Praktikum im Nachbarland. Bereits im ersten Lauf gab es nach der Maßnahme von 16 – 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 13 Personen, die eine Arbeit aufgenommen haben. Insgesamt, so beschloss Zimmermeyer ihren Vortrag, solle dieses Projekt fortgesetzt werden. Die entsprechenden Förderanträge habe die EWIBO bereits gestellt.
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit dem Europa-Haus Bocholt / EWIBO GmbH, des Europe direct-Informationszentrums Bocholt und der Europa-Union Kreisverband Bocholt statt.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Pia Zimmermeyer EWIBO-Vortrag am 26. November 2010
Pia Zimmermeyer berichtet über die europäische Arbeit der EWIBO am 26. November 2010 im Europa-Haus. Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt