06. Dezember 2010

Weniger ist mehr

Serie Abfallvermeidung (3): Umgang mit Lebensmitteln

Kreis Viersen

In diesem Jahr beteiligt sich Deutschland zum ersten Mal an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die am 22. November 2010 gestartet ist. Mit diversen Aktivitäten soll aus Anlass dieser Aktion der EU die Relevanz der  Abfallvermeidung in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gerückt werden. In loser Folge gibt Dorothee Kleinermanns, Abfallberaterin des Kreises Viersen, in den folgenden Wochen Tipps. Heute Teil 3: Umgang mit Lebensmitteln.

Lebensmittelabfälle machen 10 – 16 % der Abfälle in den Grauen Mülltonnen aus. Das hat erhebliche Nachteile für den Käufer: Die Waren haben Geld gekostet, ohne einen Nutzen zu bringen. Zweitens für die Umwelt, die man durch Produktion, Verpackung, Transport und nicht zuletzt bei der Entsorgung belastet hat. "Durch die Beherzigung einiger Tipps kann man jedoch die Abfallmengen deutlich verringern", sagt Dorothee Kleinermanns.

„Das große Angebot in den Läden – insbesondere preisgünstige Sonderangebote - verführen dazu, mehr einzukaufen, als geplant war“, sagt die Abfallberaterin. Eine Erkenntnis ist, dass man hungrig mehr einkauft als wenn man satt unterwegs ist. Wenn man sich die Mühe macht, den Kühlschrank und die anderen Vorräte vor dem Einkauf zu inspizieren, kann man einen Einkaufszettel mit den wirklich benötigten Lebensmitteln  erstellen.

Nach dem Einkauf: Im Kühlschrank ist kalt nicht gleich kalt. In den einzelnen Zonen herrschen verschiedene Temperaturen. Obst und Gemüse sind am besten in der dafür vorgesehenen Schublade unten untergebracht. Auf der Glasplatte darüber ist der Kühlschrank am kältesten und somit optimal für Wurst und Fleisch. Die darüber liegende Zone ist gut für Milchprodukte. Ganz oben ist es für den Käse und Marmelade am günstigsten. Waren, die nicht zu dicht nebeneinander stehen, können gut durchlüftet und wirksam gekühlt werden.

Nicht alle Lebensmittel sind im Kühlschrank gut aufgehoben: Papayas, Mangos, Ananas, Zitrusfrüchte und Bananen halten sich bei 14-18°C besser. Die meisten  Brotsorten werden bei Zimmertemperatur aufbewahrt.

Für eine gute Übersicht kommen die frischen Einkäufe nach hinten in Regal oder Kühlschrank und die älteren nach vorne.

Doch was macht man mit den nicht verdorbenen Lebensmitteln, die übrig  geblieben sind? Unter dem Stichwort Resteküche finden sich Rezepte, bei denen es nur darum geht, die übriggebliebenen  Nahrungsmittel zu leckeren Gerichten zu verarbeiten. (z. B. im Kochbuch „Quickfinder  Resteküche“ oder im Internet das Stichwort „Resteküche“ googeln).

Wenn Lebensmittel verdorben sind: Vor allem mit Schimmel befallene Speisen sind zu entsorgen. Zubereitete Speisen und Lebensmittel tierischer Herkunft aus dem privaten Haushalt gehören in die Restmülltonne. Überlagertes Frischobst und –gemüse sind in der Braunen Tonne oder auf dem heimischen Komposthaufen richtig untergebracht.

Bei weiteren Fragen wenden sich Interessierte an die Abfallberatung des Kreises Viersen, Telefon 02162/391212.


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Abfall3

Der Kühlschrank sollte nicht zu vollgestopft sein, empfiehlt die Abfallberaterin. Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei

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