16. Dezember 2010

Ein Feuerwehrmann von Format

Klaus-Thomas Riedel als Kreisbrandmeister bestätigt

Kreis Viersen

Klaus-Thomas Riedel ist als Kreisbrandmeister für die kommenden sechs Jahre bestätigt worden. Landrat Peter Ottmann hat dem Willicher jetzt im Kreishaus die Ernennungsurkunde überreicht. Riedel ist seit 1999 Kreisbrandmeister und damit Herr über knapp 2300 Feuerwehrleute in neun Städten und Gemeinden. Der Kreistag hat sich in seiner Sitzung am 25. November 2010 einstimmig dafür ausgesprochen, dem 55-Jährigen bis 2016 das Vertrauen und die Verantwortung über den Brandschutz im Kreis Viersen auszusprechen.

„Im Mittelpunkt all unseren Tuns steht der Mensch“, lautet das Motto von Klaus-Thomas Riedel. Der oberste Feuerwehrmann des Kreises Viersen ist in Düsseldorf geboren. Im Jahre 1964 verschlug es die Familie nach Willich-Anrath. Der verheiratete Vater der zwei Töchter Julia (27) – sie war zwei Jahre Mitglied im Löschzug Anrath - und Annika (19) hat Speditionskaufmann gelernt. Später erwarb Riedel die Fachhochschulreife und studierte in Duisburg und Mönchengladbach Wirtschaftswissenschaften. Seinen Diplom-Betriebswirt schloss der Willicher 1987 mit Prädikat „sehr gut“ ab.

Ab 1988 arbeitete Riedel zehn Jahre bei der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein als Referent. Seit 1998 ist er bei der Stadt Willich angestellt, und zwar im Bereich Wirtschaftsförderung.

„Das schlimmste Ereignis für mich war der tödliche Unfall des Feuerwehrkameraden Thomas Grumbach aus St.Tönis beim Orkan Kyrill im Januar 2007“, berichtet Riedel. Betont jedoch, dass jeder Einsatz für den jeweils betroffenen Bürger das schlimmste Ereignis ist.

Den Feuerwehrrock trägt Riedel seit 1973, als er in den Löschzug Anrath eintrat. 1992 wurde er Hauptbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Willich, von 1992 bis 1998 Willicher Wehrführer und Stadtbrandmeister. 1999 löste er Heinz-Josef Dreßen als Kreisbrandmeister ab. Seit 2009 ist Riedel stellvertretender Bezirksbrandmeister im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die blaue Uniform zu tragen, das ist für Klaus-Thomas Riedel „die Erfüllung eines Kindheitstraumes“, wie er sagt. Und: „Ich kann in dieser Aufgabe etwas Positives bewegen. Darum lohnt sich jede Mühe.“

Wenn Klaus-Thomas Riedel nicht den Blaurock trägt, unternimmt er mit seiner Frau Margarete Fahrradtouren, findet Zerstreuung in der Küche („Ich koche seit zwei Jahren, und das nicht vor Wut“) und beschäftigt sich mit katholischer Theologie, die er „ohne jeden Zwang, aber doch sehr ernsthaft“ – wie er betont – studiert. Denn auch da steht sein Motto „im Mittelpunkt der Mensch“ im Vordergrund. Oder – um es mit seinem Lieblings-Bibelspruch aus dem Mätthäus-Evangelium zu formulieren: „Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch Ruhe verschaffen.“

100 Jahre Kreisfeuerwehrverband
Der Kreisfeuerwehrverband Kempen/Viersen gründete sich am 27. Mai 1911 in Kempen im Restaurant „Zum römischen Kaiser“. Erster Kreisverbandsvorsitzender – das entspricht heute dem Kreisbrandmeister - war Moritz Peters aus Kaldenkirchen. Die Überwachung des Feuerlöschwesens ging damit vom Landrat auf den Kreisbrandmeister über. Nachfolger von Peters wurde anno 1934 Heinrich Neumann.  Die weiteren Kreisbrandmeister: Gerhard Missing aus Dülken (1953-1972), Heinz-Josef Dreßen aus Waldniel (1973-1998). Mit Klaus-Thomas Riedel gab es in 100 Jahren also lediglich 5 Kreisbrandmeister im Kreis Viersen.
Seit 1974 präsentiert sich der Kreisfeuerwehrverband regelmäßig der Bevölkerung im Rahmen der bundesweiten Brandschutzwoche.
Seit 1985 treffen sich die Wehrführer aus den Kreisen Kleve, Viersen sowie der Regio Noord Limburg jährlich, seit 2001 ist auch die Regio Midden Limburg beteiligt.
Erwähnenswert ist auch der Nachbau eines historischen Spritzenhauses Voesch von 1779 im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen. Hierzu hat der Kreisfeuerwehrverband maßgeblich beigetragen.
Der Kreisfeuerwehrverband unterstützt ferner die in Tönisvorst gegründete Rumänienhilfe.
Festakt: Das Jubiläum „100 Jahre Kreisfeuerwehrverband“ wird am 25. September 2011 in Willich-Schiefbahn gefeiert. Das Jubiläum fällt zusammen mit dem Fest „125 Jahre Löschzug Schiefbahn“, deshalb hat der Verband es in den Willicher Stadtteil gelegt.

Titel Kreisbrandmeister
Der Kreisbrandmeister als Ehrenbeamter unterstützt den Landrat bei der Aufsicht über die Freiwilligen und Pflicht-Feuerwehren der Gemeinden im Kreis Viersen und leitet den Einsatz bei Großschadensereignissen o.ä. Er wird auf Vorschlag des Bezirksbrandmeisters nach Anhörung der Wehrführer vom Kreistag für die Dauer von 6 Jahren bestellt. Der Kreisbrandmeister ist verantwortlich für die Ausbildung der Feuerwehrleute im Kreisgebiet. Die Stellvertreter von Klaus-Thomas Riedel sind Franz Heiner Jansen (Kempen) und Thomas Metzer (Willich).

 

Feuerwehr im Kreis Viersen
Im Kreisfeuerwehrverband sind in den neun Wehren 2286 (Stand Ende 2010) Feuerwehrleute zusammengeschlossen. Davon sind 1499 Aktive im Einsatzdienst, der Rest entfällt auf die Jugendfeuerwehr, die Feuerwehrmusik und die Alters- und Ehrenabteilungen. Die neun Feuerwehren in den Städten und Gemeinden sind in 29 Löschzüge und 8 Löschgruppen organisiert.


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KBM

Landrat Peter Ottmann (r.) gratuliert dem wiedergewählten Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel und überreicht die Ernennungsurkunde. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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