27. Dezember 2010

Trendy dank Secondhand

Serie Abfallvermeidung (6): Alte Kleider neu entdecken

Kreis Viersen

In diesem Jahr beteiligt sich Deutschland zum ersten Mal an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die am 22. November 2010 gestartet ist. Mit diversen Aktivitäten soll aus Anlass dieser Aktion der EU die Relevanz der  Abfallvermeidung in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gerückt werden. In loser Folge gibt Dorothee Kleinermanns, Abfallberaterin des Kreises Viersen, Tipps. Heute Teil 6 (Schluss): Alte Kleider neu entdecken.

Jährlich werden in Deutschland rund 750.000 Tonnen Textilien aussortiert. Ein Großteil davon landet in Altkleidercontainern, Kleiderkammern oder bei Kleidersammlungen. „Wenn man bedenkt, dass ein T-Shirt bis zu 12.000 Kilometer vom Rohstoff bis zum fertigen Endprodukt im Laden zurücklegt, ist es wichtig, sich für eine lange und sinnvolle Nutzung und Weiternutzung zu entscheiden“, sagt Dorothee Kleinermanns, Abfallberaterin beim Kreis Viersen.

Eine Möglichkeit ist die Abgabe an caritative Einrichtungen. Kleiderkammern, Sozialkaufhäuser oder ähnliche  Einrichtungen brauchen gute gebrauchsfähige Bekleidung. Die Palette reicht von Angeboten für bestimmte Personengruppen über Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche, Decken bis zu Heimtextilien etc. „Bei Einwurf in den Altkleidercontainer die Kleidung immer vorher in Säcke verpacken, damit die Kleidung nicht verschmutzt oder nass wird.“

Fleckige, zerrissene oder verfilzte Kleidung gehört nicht in die Kleidersammlung, da diese von Hand aussortiert und später kostenpflichtig entsorgt werden muss.

Jeder kann etwas dazu beitragen, dass der Altkleiderberg nicht zunimmt. Wichtig ist das Kaufverhalten. Auch wenn man modisch gekleidet sein möchte, muss der Kleiderschrank nicht überlaufen. Kauft man zeitlose Kleidungsstücke von langlebiger Qualität, so lassen sich diese mit aktuellen, modischen Stücken und Accessoires kombinieren und auch später im Second-Hand-Laden oder auf dem Flohmarkt verkaufen.

Eine andere Möglichkeit ist eine Kleidertauschparty: „Mit guter Laune und viel Spaß wird die Kleidertauschbörse ein Erfolg“, so Dorothee Kleinermanns.

Für Baby- und Kinderkleidung gibt es spezielle Tauschbörsen. Sie werden über Aushänge in Kindergärten, Schulen, Pfarrgemeinden oder in den Medien bekannt gegeben. „Gerade bei gebrauchter Kinderkleidung, die ja schon häufiger gewaschen ist, brauchen Sie sich in puncto Schadstoffe in Textilien auch deutlich weniger Gedanken machen.“

Eine Reihe von Kirchengemeinden und sozialen Einrichtungen betreiben Kleiderkammern. Was dort abgegeben wird, kommt größtenteils Bedürftigen zu Gute.

Auch für Modefreaks und Individualisten sind Kleider aus zweiter Hand spannend: Sie sind preisgünstig im Vergleich zum Neukauf und in puncto Retrolook ist das Originalkleidungsstück interessant. Die Adressen von Secondhand-Geschäften finden Interessierte im Internet oder im Branchenverzeichnis.

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Abfallberatung des Kreises Viersen unter Telefon 02162/391212.


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Abfall6

Sauber und gepflegt: Gebrauchtkleidung für Groß und Klein, zum Beispiel bei Cash & Raus in Willich, bei Robin Hood in Viersen oder bei der Elterninitiative Kindertraum in Kaldenkirchen. Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
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