Meisen gegen Motten - ZBH schafft Nistmöglichkeiten

03.02.2011 | Herten

Vogelschutz als natürliche Schädlingsbekämpfung

Die Meisen in Scherlebeck können sich freuen: 25 neue Nistkästen bieten ihnen ab sofort ein Zuhause. Doch die städtischen Baumpfleger des ZBH hängen die kleinen Holzkisten nicht grundlos an die über 100 Jahre alten Kastanien in der Karl-Hermann- und Bismarckstraße. Die Meisen sollen die Kastanienminiermotten auf ganz natürliche Weise bekämpfen.

„Diese Mottenart ist erst seit relativ kurzer Zeit in Mitteleuropa und hat hier keine natürlichen Fressfeinde. Die Larven der Motte fressen ein kreisförmiges Gängenetz in die Blätter. Das nennt man Minieren“, weiß der städtische Baumexperte Lars Kuhnt. „Ist ein Baum erst befallen, welken und fallen die Blätter bereits im Sommer. Das schwächt die Kastanien langfristig.“

Das sollen die kleinen Vögel nun verhindern: Beobachtungen haben gezeigt, dass Blau- und Kohlmeisen in größeren Trupps die Bäume Blatt für Blatt nach den Larven absuchen und dadurch die Ausbreitung stark vermindern können, so Kuhnt. „Wir sehen es zunächst als Versuchsprojekt. Sind wir erfolgreich, werden wir weitere Nistkästen aufhängen.“

Übrigens: Die Größe des Einfluglochs sorgt dafür, dass nur Meisenvögel im Kasten nisten.

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de



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