14. Februar 2011

Erfolgreiche Tierseuchenkrisenübung

Veterinärämter proben den Ernstfall

Niederrhein

Anfang Februar führten die Veterinärbehörden der Kreise Viersen, Kleve und Wesel ihre gemeinsame jährliche Tierseuchenübung durch. Dabei proben Amtstierärzte und Verwaltung das Vorgehen in Krisensituationen. „Dies ist wichtig, weil jeder Ausbruch von Geflügelpest, Schweinepest, besonders aber von Maul- und KIauenseuche unmittelbar zu großflächigen Sperr- und Tötungsmaßnahmen sowie großen wirtschaftlichen Folgeschäden führt“, erläutert der Kreis Viersener Amtstierarzt Dr. Helmut Theißen.

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt der Übung im Einrichten eines Logistikzentrums. Im Logistikzentrum werden Einsatzkräfte für Untersuchungen und Maßnahmen in gesperrten Gebieten eingewiesen und ausgerüstet. Proben und Unterlagen geben die Mitarbeiter im Zentrum ab und werten diese dort aus. Das Logistikzentrum hält das notwendige Material vor. In Gebieten mit hoher Betriebs- und Viehdichte muss damit gerechnet werden, dass bei einem Ausbruch einer Maul- und Klauenseuche schnell mehr als 100 Personen im Einsatz sind. „Daher müssen hygienische Mindestanforderungen gewährleistet werden, um die Weiterverschleppung einer Seuche über die Einsatzkräfte zu verhindern“, so Theißen. Darum verlassen die Mitarbeiter durch Hygieneschleusen das Logistikzentrum.

Zu Beginn der Übung erarbeiteten die Übungsteilnehmer die gespielte Seuchenlage und ordneten alle erforderlichen Maßnahmen in den Ausbruchsbetrieben, in der näheren Umgebung und im gesperrten Gebiet bis 10 Kilometer Entfernung um den Ausbruch an. Anschließend richteten die Übungsteilnehmer das Logistikzentrum ein. Es folgten eine Personal- und Materialplanung sowie eine Überprüfung der Kommunikation zwischen Einsatzkräften, Logistikzentrum und Veterinärbehörde. Ein Test - Einsatzteam wurde für einen Einsatz eingewiesen, ausgerüstet sowie ein- und wieder ausgeschleust.

„In diesem Jahr hat sich wieder gezeigt, dass gemeinsame Übungen sinnvoll sind“, sagt Amtstierarzt Theißen. Die Kreise arbeiten bereits seit Jahren eng und erfolgreich zusammen, denn ein Tierseuchenkrisenfall ist heutzutage mit eigenen Kräften allein kaum zu bewältigen. „Deshalb haben die Landräte auf Initiative der Veterinäre bereits 2008 eine Vereinbarung über die gegenseitige Hilfe im Tierseuchenkrisenfall unterzeichnet“, schildert Dr. Theißen. Neben einem vereinbarten Personal- und Sachmitteltausch gibt es mittlerweile auch eine Arbeitsteilung hinsichtlich der zahlreichen Verfügungen und Verordnungen, die für alle erdenklichen Krisensituationen vorgehalten und ständig aktualisiert werden. Im Mittelpunkt der Anstrengungen steht der Schutz vor einer Ausbreitung von Tierseuchen.


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Tierseuchenkrisenübung

Im Logistikzentrum nehmen die Übungsteilnehmer Material in Empfang. Foto: Pressestelle Kreis Kleve - Abdruck honorarfrei

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