Der Cremlinger Robert L. Philipps integriert in seinen Fotografien drei bildschaffende Elemente zu einer künstlerischen Symbiose: ein Motiv der alltäglichen Umgebung, seinen eigenen Schatten und Begriffe und Texte. Seine Motive sind Situationen, Objekte, wie z. B. der Schatten des Löwen in Braunschweig, eine Säule am Gewandhaus oder Schaufensterauslagen. Sie werden anders gesehen und verwandeln ihre Bedeutung in einem neuen Bildgefüge.

Philipps findet seine Motive im Vorübergehen, sucht sie gezielt nach den Lichtbedingungen aus und plant im Hinblick auf die inhaltliche Bildaussage. Eine neue Bilderfindung ist der konsequente Einsatz des eigenen Schattens in die Komposition. Abhängig vom Motiv erscheint dieser Schatten klar ablesbar oder aber verfremdet, zerschnitten im komplexen Bildganzen. Philipps spielt mit seinem Schatten, der reich an farbigen Grautönen und voller Leben ist. Der Schatten besitzt in seinem Umriss individuellen Charakter und vermittelt in seinen strukturierten Binnenflächen etwas Zeitloses und Allgemeines.