Bocholt, 14. März 2011
Lokalkolorit beim plattdeutschen Nachmittag
Landfrauen luden ins Heimathaus Mussum ein
Bocholt (pd).
„Sunndags nömmidags to de Koffietied“ – in dieser plattdeutschen Geschichte berichtete Bärbel Nienhaus gemeinsam mit anderen Bocholter Landfrauen über die komischen Begebenheiten zur Kaffeezeit am Sonntagnachmittag in der Familie. Dieser Sketch bildete den Auftakt zum plattdeutschen Nachmittag der Landfrauen am Sonntag, 13. März, im Heimathaus Mussum.
Zu diesem unterhaltsamen Nachmittag hatten, neben den Bocholter Landfrauen, auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt, Annette Hünting, sowie die Arbeitsgruppe „Frauen für Frauen in Bocholt“ im Rahmen des Bocholter Frauentages 2011 eingeladen.
Gestärkt mit leckeren Torten und Kaffee verfolgten die rund 110 Gäste die verschiedenen Geschichten und Dönkes, die in plattdeutscher Sprache von den Vertreterinnen aus den Landfrauen-Ortsvereinen Barlo-Stenern, Hemden, Liedern, Lowick, Mussum sowie Spork-Holtwick-Suderwick vorgetragen wurden.
Über Neuigkeiten aus Stadt und Land berichtete Ursel Jost vom Ortsverein Mussum. Die Trauung von Heinrich „Heini“ Kruse mit einer Bocholter Apothekerin stand dabei im Mittelpunkt ihres Gespräches mit dem berühmten „Ötzi“ aus den Tiroler Alpen. Ihn hatte sie nämlich im Urlaub getroffen und er wusste natürlich von der Trauung der Mussumer Berühmtheit mit der Enkeltochter von Pfarrer Quade.
Welche Vorteile ein „Emaillebak“ bietet, davon erzählte Andrea Deckers aus dem Ortsverein Spork-Holtwick-Suderwick. Ob zum Baden, Essen oder Füttern der Schweine - für alle Gelegenheiten taugte die bewährte Metallschüssel. Mit einem „Prötken“ zwischen dem Pastor und Fritzken stellten Hedwig Lohkamp-Schmitz und Gisela Welling vor, wie es denn um ein Korinthenbrot steht.
Schnoddermanns-Lisken und ihr Bräutigam bestellten derweil bei Toni Euting als „Pastur“ ihr Aufgebot. Im plattdeutschen Stück „Dat Käppken“ erzählte ein protestantischer Schüler – alias Walburga Thiesing vom Ortsverein Liedern - seinem Vater seine Eindrücke von einer katholischen Messe. Waltraud Willing berichtete anschließend über die Erlebnisse mit dem „Besöök ut Amerika“.
Welche technischen Finessen eine neue Waschmaschine bereithalten kann, darüber berichtete Gisela Welling. Auch, dass „Oma Schulte Schwierigkeiten häff“ wusste Andrea Deckers vom Ortsverein Spork-Holtwick-Suderwick. Mit dem Dönken „Water ut de Wand“ beschloss Bärbel Nienhaus als I-Dötzchen „Berneken“, der zum ersten Mal einen Wasserhahn sieht, den plattdeutschen Nachmittag im Heimathaus.
Die Vorsitzende der Bocholter Landfrauen, Waltraud Willing, dankte allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Kommen und insbesondere den fleißigen Kuchenbäckerinnen für die leckeren Torten. Abschließend lud sie dazu ein, auch die anderen Veranstaltungen zum „Bocholter Frauentag 2011“, die von der Arbeitsgruppe „Frauen für Frauen in Bocholt“ vorbereitet wurden, zu besuchen.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Frauentag 2011 - Heimathaus
Marianne Büdding (OV Hemden) mit dem Vortrag "Denn Emaillebak" beim Plattdeutschen Nachmittag im Heimathaus Mussum am 13. März 2011 anlässlich des Frauentages 2011 - Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt