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15. März 2011

Auszeichnung vom Kreis

Klimaschutzflagge für energetischen Hotelumbau

Kreis Unna. (PK) Der Kreis Unna hat das Hotel Katharinenhof und das Ingenieur-Netzwerk Uwe Splieth als achte Institution am 14. März mit der Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21 ausgezeichnet.

 

Mit der Weitergabe der Flagge an das Hotel Katharinenhof und das Ingenieur-Netzwerk Uwe Splieth würdigte der Kreis im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative das große Engagement und die Vorbildlichkeit für die energetische Qualität des Umbaus und der Erweiterung des Hotels in Unna.

 

Allgemeine Information

Das Hotel Katharinenhof wurde 1996 nach damaliger Wärmeschutzverordnung mit einer Größe von 4.600 m² Nutzfläche und 26.500 m³ Bauvolumen als 5-geschossiger Baukörper errichtet.

 

Die jetzt realisierte Erweiterung um 1.300 m² Nutzfläche mit 4.200 m³ hält die derzeit gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 nicht nur ein, sondern unterschreitet die in der aktuellen EnEV 2009 geforderten Werte noch um 17 Prozent.

 

Bei den Umbaumaßnahmen im Bestand (400m² / 1.700m³) wurde großer Wert auf die Umsetzung heutiger energetischer Qualität gelegt. So wurde beispielsweise die Wärmedämmung der Bestandsdächer gegen hochdämmende PUR-Platten mit einer WLG von 022 ausgetauscht.

 

Die Baumaßnahme „Erweiterung Hotel Katharinenhof“ in Unna besteht aus:

Neubau von 28 neuen Gästezimmern im 1. bis 4. Obergeschoss

Neubau eines Aufzuges von Erdgeschoss 1 bis in das 4. Obergeschoss

Umbau der Fitness-Räume in Erdgeschoss 2 in zwei Tagungsräume mit Foyer & Nebenräumen

Umbau der bestehenden Suite im 4. Obergeschoss in zwei neue Gästezimmer (ein vorhandenes Zimmer erhält ein neues Bad | Ein vorhandens Bad erhält ein neues Zimmer | dazwischen wird der neue Flur zur Erreichung des neuen Aufzuges angelegt)

 

Energetische Qualität der Gebäudehülle

Die Einzelbauteile wurden im Hinblick auf ihre energetische Qualität so zusammengefügt, dass die heute geltende EnEV 2009 eingehalten und teilweise sogar deutlich unterschritten wird und dies bei einem An- und Umbau.

Beispiele

Wände:            Uw-Wert = 0,24 W/(m²K)            gefordert nach EnEV: 0,24 W/(m²K)

Dächer:            Uw-Wert = 0,17 W/(m²K)            gefordert nach EnEV: 0,20 W/(m²K)

Fenster:           Uw-Wert = 1,10 W/(m²K)            gefordert nach EnEV: 1,30 W/(m²K)

 

Haustechnische Anlagen

Bei der Auswahl der technischen Gebäudeausrüstung wurde einer effektiven und umweltschonenden Technologie zur Beheizung des Gebäudes der Vorzug gegeben.

 

In den 28 neuen Hotelzimmern kommt die sehr effiziente VRF-Technologie mit Luft-Luft-Wärmepumpen zum Einsatz. VRF-Technologie steht für Variable Refrigerant Flow – eine Technik, bei der der Kältemittelstrom kontinuierlich in Abhängigkeit zur angeforderten Leistung geregelt wird und die besonders im Teillastbereich für höchste Wirkungsgrade sorgt.

 

Die Wärmepumpen sind zentral regelbar, so dass auf Nutzungssituationen (Nicht-Belegung oder Belegung) und z.B. auch auf unterschiedliche Himmelsrichtungen (Besonnung im Süden) reagiert werden kann. Die Geräte sind zudem raumweise regelbar und stellen in sehr kurzer Zeit die für den jeweiligen Nutzer optimale Raumtemperatur her.

 

Durch die Reduzierung der Lüftungswärme-Verluste ergibt sich ein (derzeit nur rechnerisch nachgewiesenen) sehr geringer Verbrauch. Der benötigte Pumpenstrom wird aus dem hauseigenen BHKW bezogen, wodurch dieses nach nun 16 Jahren Betrieb eine noch bessere Auslastung erhält.

 

Zusammenfassende Bewertung

Die energetischen Auswirkungen der Umbaumaßnahmen sind nicht nur in einer Energiebilanz im Rahmen der Planung berechnet werden, sondern werden auch in dem vom Sachverständigen aufgestellten „Energieausweis für Nichtwohngebäude“ mit einer Unterschreitung des Anforderungswert für Neubauten von 17 % bestätigt.

 

Hierbei ist der Primärenergiebedarf für alle Energieverbräuche – Heizung, Warmwasser, Beleuchtung, Lüftung und Kühlung – berücksichtigt worden. Die CO2-Emissionen betragen für den Anbau nur 55,4 kg/(m²a).

 

Nicht nur der Anbau liegt deutlich unter den Anforderungen der aktuellen EnEV, sondern durch die energetischen Optimierungen am Altbau und die Effizienzsteigerung des vorhandenen BHKW wurde hier von Seiten der Planer für den Bauherren eine vorbildhafte Optimierung vorgenommen, die den Energieverbrauch und somit auch die Kosten senkt, für die Hotelgäste gutes Raumklima gewährleistet und gleichzeitig klimaschonend und CO2-reduzierend wirkt.

 

Insgesamt wird durch die vorliegende Kombination von Gebäudedämmung und Gebäudetechnik ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz bei Nicht-Wohngebäuden geleistet.

 

Bildzeile:

Bernd Riepe (Ringhotel Katharinen Hof Unna), Uwe Splieth und Astrid Stadtmüller (beide Ingenieur-Netzwerk Unna), Dr. Guido Bleiker (Energie- und Gebäudetechnik Datteln), Werner Porzybot (stv. Bürgermeister Kreisstadt Unna), Dieter Röttger (Solargemeinschaft Huckschlag Fröndenberg), Ingried Kroll, (SPD Rats- und Kreistagsmitglied Unna), Ludwig Holzbeck (Leiter Fachbereich Natur und Umwelt Kreis Unna).                                                                                                                            Foto: Kreis Unna




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail constanze.rauert@kreis-unna.de
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Klimaschutzflagge an Katharinenhof


Klimaschutzflagge an Katharinenhof


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