28. März 2011
Kreis Viersen
470 000 Euro betrugen die Ausgaben im Kreis Viersen 2010 für Biotoppflege und Vertragsnaturschutz. Dies berichtete Reinhard Bräutigam vom Amt für Bauen, Landschaft und Planung in der Sitzung des Landschaftsbeirates.
Zum Schutz und Erhalt der Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tieren investierte der Kreis rund 250 000 Euro. Beauftragte Fachfirmen, NABU und Mitarbeiter des Heilpädagogischen Zentrums mähten Feuchtwiesen und Gewässerränder, schnitten 482 Kopfweiden zurück, bekämpften Adlerfarn- und Traubenkirchenbewuchs, entkusselten Moor- und Heidefläche in Naturschutzgebieten. 127 Obstbäume auf sieben Streuobstwiesen erhielten einen Pflegeschnitt. „35 Aufträge vergab das Amt für Bauen, Landschaft und Planung des Kreises Viersen“, teilt Bräutigam den Ausschussmitgliedern mit. Das Land Nordrhein-Westfalen und die EU förderten die Naturschutzmaßnahmen in Höhe von 80 bis 100 Prozent.
Im Vertragsnaturschutz – ein Instrument des freiwilligen Naturschutzes mit der Landwirtschaft – bewilligte der Kreis Viersen 35 Auszahlungsanträge. Rund 200 000 Euro Förderprämien, die zu 97 Prozent von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden, zahlte der Kreis aus. Das Geld erhielten die Landwirte als Ausgleich für eine extensive Nutzung ihrer landwirtschaftlichen Flächen. Bedingungen sind zum Beispiel keine oder eingeschränkte Düngung, keine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Auch die Pflege von Feldhecken und Streuobstwiesen ist förderfähig. Schwerpunkt im Kreis Viersen ist jedoch die extensive Beweidung von Heide- und Offenlandbiotopen mit Schafen. Bräutigam: „Ziel des Vertragsnaturschutzes ist, die Lebensbedingungen schutzwürdiger Arten und Lebensgemeinschaften zu erhalten und zu verbessern.“ Nach den Vorgaben des Vertragsnaturschutzes bewirtschaften und pflegen die Landwirte rund 630 Hektar Acker- und Weidenfläche. Landwirte, die sich für Vertragsnaturschutz interessieren, erhalten Auskunft bei Reinhard Bräutigam vom Amt für Bauen, Landschaft und Planung des Kreises Viersen unter Telefon 02162/391025. Infos sind auch auf der Internetseite des Kreises Viersen unter dem Stichwort Kreiskulturlandschaftsprogramm/Vertragsnaturschutz abrufbar. www.kreis-viersen.de
Biotoppflege und Vertragsnaturschutz
Schafe in der Wacholderheide in Niederkrüchten helfen bei der Biotopfpflege im Kreis.
Foto: Kreis Viersen
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