Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 28. März 2011

Stadtverwaltung und Krankenkassen bieten künftig gemeinsame Beratung rund um die Pflegeversicherung

OB Dr. Lutz Trümper und Kassenvertreter unterzeichneten Vereinbarung

Die Landeshauptstadt Magdeburg und mehrere Krankenkassen werden künftig gemeinsam den individuellen Beratungsbedarf für Pflegebedürftige absichern. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Vertreter der Pflegekassen unterzeichneten dazu heute die „Kooperationsvereinbarung zur Vernetzten Pflegeberatung“. Pflegebedürftige haben im Rahmen der Pflegeversicherung seit 2009 das Recht auf eine individuelle Beratung.

 

„Mit dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung wollen die Stadtverwaltung und die Krankenkassen die Pflegeberatung in Magdeburg verbessern“, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. „Gemeinsames Ziel ist eine wohnortnahe und kassenunabhängige Beratung der Magdeburgerinnen und Magdeburger zu allen Fragen der Pflege. Dabei wollen wir rechtzeitig auf Hilfen hinweisen und durch eine breite Aufklärung von Familien eine möglichst lange Selbstständigkeit der Betroffenen erreichen.“

 

Die heute besiegelte Kooperation ist deutschlandweit ein Novum. „Die Informationen und Beratungen zur Pflegeversicherung sollen verbessert werden. Dafür lohnt es sich, die bereits bestehenden Ressourcen zu bündeln und zielgerichtet für den Pflegebedürftigen wohnortnah anzubieten“, begründet Dr. Klaus Holst, Leiter der vdek-Landesvertretung Sachsen-Anhalt, seitens der Pflegekassen dieses zurzeit bundesweit einmalige koordinierte Vorgehen von Pflegekassen und Kommunen.

 

Kern der Kooperation bildet die Pflegeberatung, die unabhängig von der Kassenzugehörigkeit in den Geschäftsstellen aller gesetzlichen Krankenkassen, den fünf Magdeburger Alten- und Service-Zentren sowie im Zentralen Informationsbüro Pflege des Sozial- und Wohnungsamtes angeboten wird. Ebenso sind Informationsveranstaltungen vorgesehen, bei denen die unterschiedlichen Fachleute der beteiligten Organisationen auf Fragen eingehen.

 

Uwe Deh, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt: „Wir wollen Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen, die sich ohnehin in einer sehr schwierigen Situation befinden, das Leben etwas erleichtern. In Zukunft wird damit das ‚Ämterhopping’ überflüssig, und die Versicherten können sich an einer Stelle umfassend informieren.“

 

Kooperationspartner sind die Stadtverwaltung, die AOK Sachsen-Anhalt, der BKK Landesverband Mitte, die IKK gesund plus, die Knappschaft Bahn/See, die Landwirtschaftliche Krankenkasse (LKK) Mittel- und Ostdeutschland und die Landesvertretung Sachsen-Anhalt des Verbandes der Ersatzkassen (vdek).

 

Die Vertragspartner sind sich einig: Den Betroffenen werden durch die Kooperation der Beratungsstellen unnötige Wege erspart und der Zugang zu umfassender wohnortnaher Pflegeberatung ermöglicht.

Hintergrundinformationen

 

Anzahl der Pflegebedürftigen

Aktuell gibt es in Magdeburg rund. 10.000 Pflegebedürftige. Rund zwei Drittel davon werden ambulant, etwa ein Drittel stationär versorgt.

 

Vernetzte Pflegeberatung

Mit der Vernetzten Pflegeberatung werden pflegerische und soziale Beratungs-, Versorgungs- und Betreuungsangebote gebündelt, vernetzt und besser aufeinander abgestimmt. Unabhängig davon bei welcher Krankenkasse man versichert ist, können sich Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in den schon bestehenden Beratungsstellen der Kranken- und Pflegekassen sowie der Kommunen umfassend und aus einer Hand informieren. Der Vorteil für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen: Alle Fragen, beispielsweise zu Pflegeleistungen, Pflegeansprüchen und speziellen Angeboten vor Ort, werden wohnortnah in den Beratungsstellen,  telefonisch oder auch in der häuslichen Umgebung von einer Stelle geklärt. Zudem initiiert und koordiniert die aufgesuchte Stelle weitere notwendige Maßnahmen.

 

Internet

Unterstützt wird die vernetzte Pflegeberatung durch die Internetseite www.pflegeberatung-sachsen-anhalt.de. Ratsuchende finden unter dieser Adresse wichtige Informationen zum Thema Pflege in gebündelter Form. Aufgeführt sind alle Anlaufstellen der Kassen und Kommunen in Sachsen-Anhalt. Weiterhin sind direkte Verknüpfungen (Links) auf alle Partner der Vernetzten Pflegeberatung vorhanden, um auf deren Seiten z.B. Antragsunterlagen abzurufen. Als wichtiger Punkt sind ebenfalls direkte Verlinkungen zu den wichtigsten Informationen im Bereich der Pflege und Pflegeanbieter sowie zu Selbsthilfegruppen, altengerechtem Wohnen und zu vielen weiteren Themen vorhanden.




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Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
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