01. April 2011
Viersen
Wie plane ich einen Transportauftrag? Über diese Frage haben sich Berufsschüler aus Venlo und Viersen jetzt vier Tage lang intensiv ausgetauscht. Die angehenden Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung aus Deutschland und den Niederlanden haben sich abwechselnd in Venlo und Viersen abgestimmt.
„Welches Transportmittel verwende ich für welche Waren und wie steuere ich die einzelnen Stationen über die Ländergrenzen hinweg?“ Dies waren Fragen, die sich die Schüler des Berufskolleg Viersen und ihre niederländischen Kollegen stellten. "Das Projekt zwischen dem deutschen Fachbereich Spedition und der holländischen Gilde Opleidingen soll den Schülern eine realistische Übungssituation bieten und sie optimal auf kommende Arbeitssituationen vorbereiten", sagt Gisela Werner, Leiterin des Berufskolleg Viersen.
„Es ist schon eine Herausforderung, mit Teamkollegen aus einem anderen Land so eine Aufgabe in einer anderen Sprache zu lösen“, berichtet Schülerin Nina Pulwey. Tatsächlich mischten sich in den ersten Stunden die Sprachen aufgeregt durcheinander. Nach und nach fanden die deutschen und holländischen Stimmen aber zueinander. Damit war die erste Hürde genommen.
Die Schüler planten das Transportprojekt sorgfältig durch und lernten dabei eine Menge über die Arbeitsweisen in anderen Ländern. Auch außerhalb des Unterrichts mussten sie den Kontakt halten: „Das ging sehr gut“, so die Schülerin Nadine Bauer. „Wir haben die Ergebnisse die ganze Zeit per E-Mail abgestimmt.“
Die Schüler sollen durch solche internationalen Projekte selbstbewusster werden und auf ihre Fähigkeiten vertrauen lernen. „Selbstsicherheit im Umgang mit Geschäftkontakten ist in dieser Branche wichtig“, sagt Lehrer Andreas Weißpflug. „Wer weiß, vielleicht finden unsere Schüler eine Stelle in den Niederlanden und können aus diesen Erfahrungen schöpfen.“
Das Viersener Berufskolleg fördert als zertifizierte Europaschule mobile Kompetenzen und sorgt für sprachlichen Austausch. Das Planspiel hat diesen Zweck erfüllt: Die Teams präsentierten nun ihre Ergebnisse: Trotz sprachlicher Hürden und technischer Tücken sind ihre Waren sicher von A nach B gelangt. Lehrer Weißpflug: "Vielleicht sind ja während des virtuellen Versands von Druckmaschinen und Bananen auch ein paar Freundschaften entstanden."
BK VIE
Die Spediteur-Azubis (v.l.) Denis Kohlen, Nick Zwinkels (beide Niederlande) und Daniel Maaßen tauschen sich aus, wie ein Transportauftrag abgewickelt wird.
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