12. April 2011

Bildung mit Herzblut

Jubiläum 150 Jahre Berufskolleg Kempen

Kreis Viersen

Wir schreiben das Jahr 1861. Eine Handvoll Knaben greift in Kempen sonntags nach der Kirche zum technischen Gerät und berappt dafür alle drei Monate siebeneinhalb Silbergroschen. Aus der beschaulichen Zeichenschule ist die größte Bildungseinrichtung des Kreises Viersen und eine der größten in ganz NRW entstanden: Das Berufskolleg Kempen feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen.

Aus den Zeichnern im jugendlichen Alter sind heute 3700 Schülerinnen und Schüler geworden. Sie werden an der Zentrale in Kempen sowie an den Dependancen in Nettetal und Willich in den fünf Abteilungen Agrarwirtschaft, Ernährung/Hauswirtschaft, Sozialwesen, Technik und Wirtschaft/Verwaltung von 200 Lehrern bzw. Mitarbeitern betreut.

"Wir feiern das Jubiläum ab Mai mit einer Vielzahl von Veranstaltungen. Der Höhepunkt ist am 22. September der zentrale Festakt, zu dem wir NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann erwarten", sagt Dr. Hans-Joachim Kornblum, der Leiter des Berufskolleg Kempen.

Startschuss ist am 3. Mai: Im Kempener Rathaus wird mittags eine Ausstellung eröffnet, die die teilweise turbulente Geschichte und rasante Entwicklung des Kollegs dokumentiert.

Bis in den Herbst hinein stehen im Anschluss die Zeichen auf Jubel. Am 5. Mai beispielsweise ist im Standort Nettetal ein Hoffest. Am 15. Juli ist in Kempen ein Caritativ-Lauf, fünf Tage später im Standort Willich ein Fußballturnier der Höheren Handelsschulen.

"Wir wollen sogar Anfang Oktober beim Kempener Radrennen teilnehmen", so Dr. Kornblum. Noch in diesem Jahr, so hofft man am Berufskolleg, soll in Willich das sanierte Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Der Kreis Viersen hat erst kürzlich im Kreistag und im Schulentwicklungsplan untermauert, dass das Berufskolleg Kempen eine feste Größe ist. "In den kommenden Jahren werden in Kempen viele Millionen Euro in notwendige Einrichtungen für die Bildungsinhalte investiert", sagt Landrat Peter Ottmann

Die Entwicklung dieses Berufskollegs stand von Anfang an unter einem günstigen Stern. Bereits ab 1870 übernahm die Stadt Kempen das Schulgeld für die Lehrlinge. Vier Jahre später übernahm der Gewerbeverein die Verantwortung für die Auszubildenden und die Schule - qualifizierter Nachwuchs wurde schließlich mit Blick auf die Industrialisierung gebraucht. Schon bald kamen zum technischen Zeichnen Fächer wie Rechnen, Raumlehre, Buchführung, Deutsch oder Geschichte dazu.

1921 wurde die Schule zur "Gewerblichen Berufsschule", seit 1927 stießen Mädchen zu den bis dato ausschließlich männlichen Auszubildenden.  So kommt es, dass Fächer wie Hauswirtschaft oder Ernährung heute zum Standard gehören am Berufskolleg Kempen.

Seit 1970 befindet sich das Berufskolleg in Trägerschaft des Kreises Viersen. Beim Kreis erkannte man schnell das Potenzial dieser Einrichtung, die aus allen Nähten zu platzen drohte. Also entstand  in der Nähe des Gebäudes an der von-Saarwerden-Straße ein attraktiver Neubau an der Kleinbahnstraße 61. "Zusammen mit den Standorten in Nettetal und Willich ist das Berufskolleg Kempen für uns eine wichtige und zukunftsorientierte Einrichtung, in die wir auch künftig viel Herzblut hineingießen", sagt Schuldezernent Ingo Schabrich.

www.berufskolleg-kempen.de


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BK

Das Berufskolleg Kempen an der Kleinbahnstraße 61 ist eine attraktive Bildungseinrichtung, die vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive gibt. Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

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Axel Küppers
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