07. April 2011

Drei Tonnen Papier für die Volksbefragung

Das Zensus-Team der Viersener Kreisverwaltung schult die Interviewer

Kreis Viersen - Die Umfragebögen liegen bereit, die Informationsflyer sind gedruckt und die Kuverts adressiert. In der Viersener Kreisverwaltung ist alles für die Zensus-Befragung 2011 bereit. Fast alles. Denn das Wichtigste fehlt noch: die freiwilligen Interviewer, die ab dem 9. Mai von Haus zu Haus gehen und die rund 35.000 Bürger aus dem ganzen Kreisgebiet befragen - jeder zehnte Einwohner kommt in die Zufallsstichprobe. 330 Freiwillige haben sich auf den Aufruf des Zensus-Teams im Viersener Kreishaus gemeldet. Sie werden zurzeit geschult. „Schließlich sollen die Zahlen stimmen, wenn wir im Kreis Inventur machen“, sagt Norbert van de Rydt. Er ist nicht nur selbst Interviewer, sondern bringt den anderen das Handwerk bei.

„Es werden Fragen nach dem Sinn dieser Umfrage kommen. Da ist es wichtig, Antworten parat zu haben“, gibt van de Rydt den 24 Teilnehmern bei der 12. von insgesamt 19 Zensus-Schulungen im Viersener Kreishaus mit auf den Weg. Gute Gründe für die Befragung gebe es genug: Anhand der Daten zur Wohn- und Arbeitssituation sowie zur Demografie werden künftig Wahlkreise gebildet, der Bedarf an Kindergärten, Wohnvierteln oder Seniorenheimen ermittelt oder es wird der Länder-Finanzausgleich berechnet. „Kurzum: wichtige sozialpolitische Faktoren“, sagt van de Rydt. Deshalb haben die für die Stichprobe ausgewählten Befragten auch eine Auskunftspflicht.

Ein wichtiger Punkt bei der Schulung ist, dass die Anonymität der Daten gewährleistet ist. Die Interviewer müssen schriftlich versichern, das Statistikgeheimnis zu wahren und keine aus der Befragung gewonnenen Informationen an Unbefugte weiterzuleiten. Die anonym ausgefüllten Fragebögen werden im Anschluss an die Interviews von der Kreisverwaltung Viersen in einem separaten Bereich ausgewertet und verschlüsselt. Zudem sind Stichproben geplant, um die Verlässlichkeit der Interviewer zu gewährleisten. „Wir rufen nach ein paar Tagen einige der Teilnehmer an und fragen, wie das Interview abgelaufen ist. So können wir ungeeignete Interviewer rechtzeitig zurückziehen“, sagt Saskia Nießen, bei der im Kreishaus die Zensus-Fäden zusammenlaufen.

Wer Bedenken hat, persönliche Informationen preiszugeben, muss den Interviewer nicht in die eigenen vier Wände lassen. "Es besteht die Möglichkeit, den Fragebogen mit der Post zu verschicken oder diesen online zu beantworten", sagt Saskia Nießen.

Fünf Seiten ist der Fragebogen stark, beidseitig bedruckt. Ausgehändigt bekommen die Interviewer ihre Exemplare aber erst gut zwei Wochen vor dem Befragungsbeginn mit einer Liste der Haushalte, die sie befragen sollen. Solange türmen sich die noch leeren Bögen zusammen mit den Informationsbroschüren für die Teilnehmer in den Kreis-Viersen-Büros am Rathausmarkt 3. „Ganz schön viel Papier“, sagt Saskia Nießen. „Immerhin haben wir gut 200.000 Fragebögen erhalten.“ Gesamtgewicht: gut drei Tonnen.

„Die Fragen sind unkompliziert und eindeutig“, sagt Norbert van de Rydt. Mehr Schwierigkeiten könnten die Adresslisten bergen – wenn einzelne Hausanschriften nicht eindeutig zuzuordnen sind. „Das muss aber die Praxis erst zeigen“, sagt der Schulungsleiter. In gut einem Monat hat das Viersener Zensus-Team in diesem Punkt Erfahrungen gesammelt. Die Befragung startet am 9. Mai.

 

www.kreis-viersen.dewww.zensus2011.de

 


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Zensus Schulung

Norbert van de Rydt mit dem Material-Koffer, den alle Interviewer gut zwei Wochen vor dem Befragungsbeginn erhalten. Foto: Benedikt Giesbers / Kreis Viersen -Abdruck honorarfrei

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Axel Küppers
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