07. April 2011

Einsatz in Haiti

Berufskolleg Kempen engagiert sich für die Erdbebenopfer

Kempen/Haiti

Der Ausflug in die Karibik ist für die sieben Schüler und vier Lehrer des Berufskollegs Kempen alles andere als ein Trip in die Sonne. Wenn am heutigen  Freitag für das elfköpfige Team der Flieger nach Haiti geht, stehen die Kempener vor einer Aufgabe, die Schwerstarbeit, Elend und Gefahr mit sich bringt. In Liancourt leben die Menschen nach dem schweren Erdbeben vor anderthalb Jahren in Notunterkünften. Kaum ein Haus ist bewohnbar, die Kriminalität ist unbeherrschbar. Dort wird die Delegation vom Niederrhein drei Wochen lang ein Ausbildungszentrum für Lehrer bauen, das in der Hauptstadt Port-au-Prince vier Autostunden entfernt zerstört worden ist.

Das Projekt in Haiti hat der Berufsschulpfarrer Roland Kühne in Zusammenarbeit mit der Peter-Hesse-Stiftung geplant. Peter Hesse hat jetzt am Berufskolleg die Kempener besucht und guten Mut für den außerordentlichen Einsatz gewünscht. Im Gespräch mit Berufskolleg-Leiter Dr. Hans-Joachim Kornblum war man sich einig, dass dieses Engagement trotz aller Horrormeldungen aus Japan oder aús der arabischen Welt bitter nötig ist.

Die Hilfe für Haiti hat am Berufskolleg Kempen schon im März 2010 kurz nach dem Erdbeben begonnen. Schüler der Klassen FSP (Fachschule Sozial-Pädagogik) und HSG (Höhere Berufsfachschule Sozial- und Gesundheitswesen) organisierten spontan ein Benefizkonzert für die Opfer. Schulleiter Dr. Kornblum: "Die Einnahmen haben sie für das Projekt zurückgelegt."

Bereits am Montag dieser Woche hat Peter Hesse das Berufskolleg besucht, um vor allem den Auszubildenden seinen Dank auszusprechen. Der frühere Unternehmer berichtete selbst von seinem Einsatz in Haiti, wo er seit 26 Jahren hilft.  Dr. Kornblum bedankte sich für die ideelle und materielle Unterstützung und hob gleichzeitig das soziale Engagement hervor, das die Schüler und Lehrer mit ihrer Teilnahme beweisen.

Berufskolleg-Pfarrer Kühne, der den Stifter Hesse durch die Welthungerhilfe kennen- und schätzen gelernt hat, erinnerte das elfköpfige Team kurz vor der Abreise an den Rat, den Peter Hesse allen Beteiligten ans Herz gelegt hatte: "Fahren Sie in Haiti Ihre Antennen aus."

Das Projekt in Liancourt
Außerhalb der Hauptstadt Port-au-Prince soll mit tatkräftiger Kempener Unterstützung in Liancourt ein neues Gebäude in einer Art Modulbauweise entstehen. Der kleine Ort mit rund 4000 Einwohnern ist vier Stunden von der Hauptstadt Haitis entfernt. Am Bau sollen einheimische Firmen beteiligt werden. Das Gelände ist 3500 Quadratmeter groß.
Wegen der hohen Kriminalität wird rund um das Gelände eine Mauer errichtet. Bei ihrem Aufenthalt und Einsatz vor Ort hatten die Kempener Berufsschüler und -lehrer daher ständig einheimische Begleiter zu ihrem Schutz dabei. Die Kempener arbeiten in Teams mit jeweils zwei Haitianern.
Wegen der Verständigung, die meist auf Französisch läuft, ist Französischlehrerin Bärbel Trappmann dabei.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Haiti

Diese Schüler und Lehrer des Berufskollegs Kempen fliegen am Freitag nach Haiti. Auf dem vom Erdbeben zerrütteten Inselstaat helfen sie auf Initiative von Berufsschulpfarrer Roland Kühne (unten links) und mit Unterstützung von Stifter Peter Hesse (stehend 4.v.l.) beim Aufbau. Foto: Berufskolleg Kempen / Abdruck honorarfrei

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