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Frauen in Konfliktlagen

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11. April 2011

Frauen in Konfliktlagen

Beratungsstelle des Kreises hilft

Kreis Unna. Bei Konfliktsituationen in der Schwangerschaft bleibt die Beratungsstelle des Kreises Unna eine wichtige Adresse für werdende Mütter und Väter. Das betont Kreisgesundheitsdezernent Norbert Hahn angesichts des Tätigkeitsberichtes 2010 des Fachbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz. Laut Statistik wandten sich im vergangenen Jahr 479 Ratsuchende, zum Teil mit ihren Partnern, an die Kreis-Beratungsstelle (2009: 509).

 

Das hohe Niveau der Beratungszahlen resultiert u. a. aus der Aufgabe der Beratungsstelle, Mittel aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens“ zu vergeben. Schwangere Frauen aus Unna, Fröndenberg, Holzwickede und Bönen können in der Beratungsstelle einen Antrag auf diese Hilfen stellen. Schwangere aus anderen kreisangehörigen Städten können dies bei den jeweiligen örtlichen Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen beantragen.

 

Die Mittel sind bestimmt für die Erstausstattung des Kindes, Wohnung und Einrichtung und sollen schwangeren Frauen in finanziellen Notlagen ermöglichen, ihre Schwangerschaft fortzusetzen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr fast 99.000 Euro an 146 hilfebedürftige Frauen und Familien vergeben (2009: rd. 94.000 Euro an 181 Personen).

 

„Kernziel der Beratung ist der Schutz des ungeborenen Lebens durch Überwinden der Not- und Konfliktsituation, in der sich die Frau befindet. Die Beratung soll den Betroffenen in ihrer schwierigen Lage helfen und sie ermutigen, eine eigenverantwortliche und gewissenhafte Entscheidung zu treffen“, betonen die Kreis-Beraterinnen Jutta Damaschke und Jutta Hermann. In den Gesprächen geht es vor allem um die Klärung der eigenen Situation, um sozialrechtliche Ansprüche sowie um Hilfen und Begleitung der Schwangerschaft und nach der Geburt, aber auch um Trauerarbeit und Begleitung nach unvollendeter Schwangerschaft.

 

Gründe für einen Schwangerschaftskonflikt resultieren aus einer Vielzahl von persönlichen, partnerschaftlichen und sozialen Problemen. Deutlich zugenommen haben hierbei Unsicherheiten in der Berufssituation und drohende Arbeitslosigkeit der Betroffenen. In der Beratungsstelle erhalten die Familien gleichzeitig alle notwendigen Informationen zu Rechtsansprüchen und finanziellen Hilfen. Insbesondere junge Schwangere wünschen sich Begleitung bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche.

 

„Durch die Beratungen ist es uns oftmals gelungen, das Vertrauen der Schwangeren, die mit vielfältigen Problemen belastet sind, zu wecken. Sie nutzen die Möglichkeit, durch uns auch nach der Geburt des Kindes betreut zu werden oder sind bereit, sich in andere Hilfsangebote vermitteln zu lassen“, freut sich Jutta Damaschke. Im letzten Jahr ist deutlich geworden, dass gerade durch dieses Hilfsangebot die Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle die erste Anlaufstelle für Angebote der „Frühen Hilfen“ sein kann.

  

Im Jahr 2010 wurden außerdem 41 Veranstaltungen (2009: 36) des Babybedenkzeitprojektes und der Sexualpädagogik in Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen durchgeführt. Hierbei stehen in Unterrichtseinheiten Themen wie frühe Elternschaft, Familien und Zukunftsplanung, präventive Hilfen bzgl. Kindesvernachlässigung, Partnerschaft und Verhütung ungewollter Schwangerschaften im Mittelpunkt.

 

Die Beratungsstelle des Kreises befindet sich im Gesundheitshaus in Unna, Massener Straße 35. Beratungstermine können dort bei Jutta Damaschke vom Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz unter Tel. 0 23 03 / 27-20 29 vereinbart werden. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kreis-unna.de (Gesundheit & Soziales – Schwangerschaft).

 

Bildzeile:

Beraten Frauen in Konfliktlagen: Jutta Damaschke (l.) und Jutta Hermann. Foto: Kreis Unna




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Susanne Kronenberg, Fon 02303 27-1113, E-Mail susanne.kronenberg@kreis-unna.de
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Schwangerschaftskonfliktberatung


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