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12. Mai 2011

Pflegeberaterinnen informieren

Beratung zum Thema Betreutes Wohnen

Kreis Unna. (PK) Möglichst selbstständig und möglichst lange in vertrauter Umgebung leben zu können – dies ist erklärter Wunsch vieler älterer oder pflegebedürftiger Menschen. Der Kreis trägt diesem Wunsch unter dem Motto „ambulant vor stationär“ Rechnung und bietet ein engmaschiges Beratungsnetz an. Der vom Kreis getragene Pflegestützpunkt in Kamen berät z.B. zum Thema „Betreutes Wohnen“. Pflegeberaterin Anne Kappellhof hat dazu einige Tipps zusammengestellt.

 

Wohnen mit Service

Das Ehepaar Inge und Gerd W. (69 und 74 Jahre alt) bewohnt ein großes Haus mit Garten. Was früher für die beiden und ihre Kinder passend war, ist für das ältere Ehepaar nun zu groß. Nicht nur die Kinderzimmer stehen leer; Gerd W. hat auch Rückenprobleme und die Arbeit in Haus und Garten fällt ihm immer schwerer.

 

Marianne M. (72 Jahre alt) wiederum wohnt nach dem Tod ihres Mannes allein im 3. Stock eines Mehrfamilienhauses. Sie ist häufig allein, kann wegen ihrer Knieschmerzen jedoch die Treppen nur schlecht steigen, also die Wohnung kaum verlassen.

 

„Dies sind zwei typische Lebenssituationen, in denen ältere Menschen einen Umzug in ein Betreutes Wohnen bzw. in eine Wohnung mit Service in Erwägung ziehen“, weiß Andrea Schulte aus ihren Beratungsgesprächen im Pflegestützpunkt Kamen. Sie weiß auch: „Oft sind die Erwartungen an das „Betreute Wohnen“ zu hoch gesteckt.“

 

Der Begriff „Betreutes Wohnen“ erweckt den Eindruck, dass es sich hier um eine Wohnform mit umfassenden Betreuungs- und Versorgungsangebot handelt. „Es wird häufig davon ausgegangen, dass bei erheblicher gesundheitlicher Verschlechterung ein späterer Umzug in ein Pflegeheim vermieden wird“, ergänzt die Kollegin Houria Bouhalhal-Grevenbrock.

 

Betreutes Wohnen setzt aber eine überwiegend selbstständige Lebensführung voraus. „Bei einer umfassenden Pflegebedürftigkeit oder bei einem umfangreichen Betreuungsbedarf, wie es z.B. bei einer Demenzerkrankung nötig ist, ist das Betreute Wohnen oft nicht die richtige Wahl“, betont Andrea Schulte.

 

Was ist Betreutes Wohnen?

Eine Wohnanlage des Betreuten Wohnens bietet Senioren die Möglichkeit, selbstständig in ihrer eigenen Wohnung zu leben, aber bei Bedarf weitere Leistungen, wie hauswirtschaftliche Hilfen, Mahlzeitenservice oder auch einen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen.

 

Je nach Wohnanlage sind die Preise sehr unterschiedlich. Es gibt Wohnanlagen, deren Bau öffentlich gefördert wurde. Sie richten sich an Senioren mit kleinerem Einkommen und für den Einzug ist in der Regel ein Wohnberechtigungsschein notwendig. Andere Wohnanlagen sind von privaten Investoren errichtet. Hier können die Mietpreise deutlich höher sein.

 

Welche Verträge werden geschlossen?

Zunächst wird mit dem Vermieter ein Mietvertrag abgeschlossen, in dem Mietpreis und Nebenkosten geregelt sind. Daneben wird ein separater Betreuungsvertrag mit dem Betreuungsanbieter geschlossen. Im Betreuungsvertrag sind die Leistungen des Grundservices genannt z.B. Hausnotrufsystem in der Wohnung oder Beratungskraft im Haus, die über weitere Dienstleistungen informiert. Für diesen Grundservice ist vom Mieter eine monatliche Pauschale zu entrichten.

 

Pflegerische und hauswirtschaftliche Dienste, Fahr- und Begleitdienste und weitere Serviceleistungen sind Wahlleistungen, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden können und dann extra zu bezahlen sind.

 

Eine Übersicht über alle Einrichtungen des Betreuten Wohnens im Kreis Unna erhalten Ratsuchende beim Pflegestützpunkt Kamen, Bahnhofstraße. 26, Tel. 0 23 07 / 2 89 90 60  Eine weitere Entscheidungshilfe ist eine Checkliste, die ebenfalls im Pflegestützpunkt erhältlich ist. Sie gibt Ratsuchenden Auskunft, worauf sie bei der Entscheidung für eine Einrichtung des Betreuten Wohnens achten sollen.

 

Weitere Informationen rund um das Thema Pflege finden sich im Internet unter www.kreis-unna.de (Menüpunkt Gesundheit & Soziales, Hilfen bei Pflegebedürftigkeit).

 

 

Bildzeile 1: Houria Bouhalhal-Grevenbrock

Bildzeile 2: Andrea Schulte




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail constanze.rauert@kreis-unna.de
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Andrea Schulte


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