16. Mai 2011

Freilichtmuseum: Ein Fachwerk-Puzzle

Aufbau der Miertz-Kate erfordert akribische Feinarbeit

Grefrath

In Kürze beginnt im Niederrheinischen Freilichtmuseum der Aufbau des denkmalgeschützten Miertz-Häuschens im Schatten der Grefrather Dorenburg. "Das wird eine ausgesprochene Puzzlearbeit, die uns alle stark in Anspruch nehmen wird und sicher länger als geplant dauert", sagt Anke Wielebski, die stellvertretende Museumsleiterin.

Das zirka 300 Jahre alte Häuschen stammt aus dem sechs Kilometer entfernten Wankum und ist Anfang des Jahres an der Landstraße 39 behutsam in seine Einzelteile zerlegt worden, um im volkskundlichen Freilichtmuseum des Kreises Viersen eine neue Heimat zu finden. "So ein Gebäude hat uns in unserer Sammlung noch gefehlt", sagt der scheidende Museumsleiter Dr. Heinz-Peter Mielke, auf dessen Betreiben hin die Kate abgebaut wurde. Bei den Abbauarbeiten war die Baustelle fleißig fotografiert worden, die Einzelteile sind an den Verbindungsstellen entsprechend markiert worden.

Nur: Mittlerweile hat Dr. Mielke seinen Schreibtisch im Museum geräumt und ist in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Für Anke Wielebski als kommissarische Leiterin kommt diese Aufgabe daher nun noch hinzu. "Wir werden die Miertz-Kate im ursprünglichen Zustand hier präsentieren. Aber das auf den 22. Mai gelegte Richtfest können wir leider unmöglich einhalten", sagt die Volkskundlerin.

Die Besucher müssen sich also noch eine Zeitlang gedulden, dürften sich aber auf einen einzigartigen Anblick freuen, wenn die Kate dann zum Besuch einlädt. Fachwerk, alte Dachziegel, ja sogar das Plumpsklo zeigen den originalgetreuen Zustand. Anke Wielebski: "Solch ein historisches Arme-Leute-Häuschen zeigt sehr anschaulich, wie die Menschen am Niederrhein früher gelebt und gearbeitet haben - das entspricht unserem Anspruch, hier Volkskunde auf hohem Niveau zu betreiben."

Im Zuge der Arbeiten erhofft sich Anke Wielebski auch weitere Aufschlüsse über das exakte Alter des Gebäudes. Über der Tür soll einmal eine Jahreszahl zu lesen gewesen sein. Sollte diese nicht wiedergefunden werden, müssen die Forscher nach einem geeigneten Stück Holz Ausschau halten, das mittels Jahresringen über eine wissenschaftliche Datierungsmethode Aufschluss gibt. "Das wird noch richtig spannend", freut sich Anke Wielebski auf die Herausforderung.

www.niederrheinisches-freilichtmuseum.de


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Miertz

In diesem Bereich des Niederrheinischen Freilichtmuseum wird künftig die Miertz-Kate stehen. Das Fundament ist bereits gegossen. Mit dem komplizierten Aufbau des Arme-Leute-Häuschens dürfte es noch eine Zeitlang dauern. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

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