Kreis Steinfurt/Rheine/Hörstel. Ein mobiles Nähatelier erwartet die Besucher des Klostergartens in Rheine-Bentlage am Sonntag, den 22. Mai. Zwischen 14 und 18 Uhr wird dort die Künstlerin Simone Zaugg ihre „sprechenden Hüllen“ nähen – Kunstwerke, mit denen sie Kleidung als erste visuelle Hülle des Menschen interpretiert.

Und nicht nur das. Die Künstlerin möchte mit den Münsterländern ins Gespräch kommen. „Bringen Sie Kleider mit Geschichten mit. Oder zeigen Sie Fotografien Ihrer Großeltern, Eltern, Schulklasse oder Ihres Schützenvereins. Erzählen Sie mir Geschichten über Kleidung und deren Bedeutung für Sie“.

Während ihrer Arbeit erforscht und reflektiert Simone Zaugg regionale Kleidung und Sprache und transformiert diese anschließend zu einer Synthese aus Wort und Kleid, aus Tradition und Innovation, aus verbaler und nonverbaler Kommunikation, aus Mode und Poesie, aus kulturellen und persönlichen Erinnerungen, aus Ethnologie und Etymologie. Es entsteht eine Kollektion von Kleidobjekten. Die neu komponierten Kleidungsstücke sind mit situationsspezifischen Worten und Geschichten aufgeladen und können als SPRECHENDE HÜLLEN getragen werden.

Simone Zaugg ist diesjährige Stipendiatin beim DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel und hat auch dort ein Atelier eingerichtet. Vom 24. bis 28. Mai setzt sie ihre Arbeit im Projektraum fort und verlagert am 29. Mai während des großen „Marktzaubers“ ihr mobiles Nähstudio erneut nach draußen. Auch dort freut sie sich über inspirierende Gespräche zur regionalen, historischen und persönlichen Bedeutung von Kleidung und Sprache.

Ab dem 17. Juli werden die neuen Kleidobjekte, die zwischen Mode und Kunst oszillieren, im DA, Kunsthaus gezeigt. In ihrer Ausstellung mit Modeperformance infiltriert Simone Zaugg die neu komponierten Werke in den architektonischen und landschaftlichen Kontext der Region und präsentiert die „Sprechenden Hüllen“ als szenische Bilder.

www.da-kunsthaus.de

www.simonezaugg.net

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