Eine der letzten Ulmen in Herten-Mitte abgestorben

02.06.2011 | Herten

Fällung aus Sicherheitsgründen

Eine der letzten imposanten Ulmen in Herten ist abgestorben. Die seit zwei Jahren kränkelnde und unter besonderer Beobachtung stehende Ulme hat in diesem Frühjahr nicht ausgetrieben. Die Ulme steht auf dem Alten Friedhof in Herten-Mitte und wird aus Sicherheitsgründen in der nächsten Woche gefällt.

Ursache für das Absterben der Ulmen ist eine Pilzerkrankung, das sogenannte „Ulmensterben“. „Die Ulme hatte bereits vor zwei Jahren erste Anzeichen auf Pilzbefall“, erklärt Lars Kuhnt, Sachverständige für Bäume beim ZBH. Zu erkennen ist der Befall an Welkerscheinungen sowie Verfärbungen der Blätter. Diese werden braun, haften aber noch längere Zeit am Baum. Befallene Bäume sterben in der Regel dann innerhalb von zwei bis fünf Jahren vollständig ab und stellen je nach Standort eine große Gefahr dar.

Doch warum ist der Pilz für den Baum so gefährlich? Auf der einen Seite sorgen Gifte, die der Pilz ausscheidet, für den Tod der Ulme. Außerdem gehen die Bäume an Wassermangel ein, denn um sich vor dem Befall des Erregers zu schützen, verschließt der Baum selbständig seine für den Wassertransport benötigten Leitungsbahnen. So verhindert er die Wasserzufuhr und vertrocknet. Übertragen wird der Pilz durch den Großen und Kleinen Ulmensplintkäfer. In den Brutgängen des Käfers bildet der Pilz seine Sporen aus. Krabbeln die Insekten durch die Gänge, nehmen sie diese Sporen auf und übertragen sie auf andere Bäume. Eine direkte Bekämpfung des Pilzes ist bislang nicht möglich.

Die 1919 erstmals in Holland aufgetretene Krankheit ist in ganz Europa verbreitet und eine der schädlichsten Baumkrankheiten. Viele Ulmen fielen der Krankheit in den letzten Jahrzehnten in Europa zum Opfer. 

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de



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Pilzerkrankung bei Ulmen