06. Juni 2011

Klingende Orte

In Kempen ist das erste Kreismusikschul-Zentrum in Betrieb gegangen

Kreis Viersen

Mit dem Kempener Gymnasium Thomaeum hat die Kreismusikschule nun das erste von insgesamt neun Musikschulzentren im Kreis Viersen in Betrieb genommen. "Mit diesen Zentren wollen wir das Angebot der Kreismusikschule weiter verbessern. Wir möchten, dass Schülerinnen und Schüler sich begegnen, sich hören, sich wahrnehmen als einen Teil der Kreismusikschule", sagt Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen.

Im Herbst 2010 hatte der Viersener Kreistag diesen musikpädagogisch ehrgeizigen Ansatz unterstützt und grünes Licht gegeben. "Dadurch verabschieden wir uns nicht aus der Fläche, haben aber eine höhere Qualität der Unterrichtsstätten vor Ort", so die Begründung von Dr. Coenen. Peu à peu verabschiedet sich die Kreismusikschule davon, an 26 Stätten Unterricht anzubieten - teilweise unter schwierigen Umständen. Das neue Modell der Konzentration auf acht Dependancen plus der Zentrale in Viersen am Hermann-Hülser-Platz 1 wird von den Musikschulverbänden auf Landes- und Bundesebene unterstützt.

Ziel ist nun, im Laufe der nächsten Monate in jeder der neun kreisangehörigen Städte und Gemeinden ein solches Zentrum zu installieren. Weitere Vorteile solcher festen Anlaufpunkte pro Kommune: Bessere Ausstattung und die Möglichkeit, sich schneller in Ensembles zu integrieren bzw. gemeinsames Musizieren als Erlebnis zu erfahren.

Mit Kempen und seinem Thomaeum ist nunmehr das erste Musikschulzentrum seiner Bestimmung übergeben worden. "Wir sind froh, dass wir die Kreismusikschule hier unterstützen konnten und bieten unsere Räumlichkeiten gerne für diesen wichtigen musischen Unterricht an", sagt Thomaeum-Direktor Edmund Kaum. In dem altehrwürdigen Gymnasium in prächtiger Gründerzeit- und Jugendstil-Architektur am Rande der Altstadt haben es die Kreismusikschüler bestens angetroffen. "Der Übergang verlief nahtlos, die Bedingungen sind gut - so macht Musikunterricht Spaß", sagt Cordelia Lehmann, die dienstags im Klassenraum neben der Aula Jungen und Mädchen im Grundschulalter in Geige und Cello unterrichtet. "Wow, hier fühle ich mich richtig wohl", sagt die elfjährige Paulina, die donnerstags im Raum A214 Klavier lernt und vor dem aufmerksamen Ohr ihres Lehrers Florian Fleischmann gerade zu Beethovens "Für Elise" beherzt einen Moll-Akkord anschlägt. Insgesamt nutzt die Kreismusikschule im Thomaeum zehn Räume mit Instrumenten von B wie Blockflöte bis V wie Violine.

"Nach den Sommerferien können wir mit dem Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich das nächste Zentrum in Betrieb nehmen", sagt Ralf Holtschneider, der Leiter der Kreismusikschule. Mit Willich laufen Gespräche, ausgeguckt ist das St.Bernhard-Gymnasium. Schön wäre, wenn im Laufe des Jubiläumsjahres - die Kreismusikschule feiert 2011 ihren 50. Geburtstag und zieht zurzeit mit musikalischen Festwochen von Gemeinde zu Gemeinde - bereits alle neun Zentren eingerichtet würden. "Aber das schaffen wir wohl nicht ganz", sagt Ralf Holtschneider mit Blick auf das üppige Programm im Zuge der Festwochen. Im Plan stehen ferner für Tönisvorst das Michael-Ende-Gymnasium, für Schwalmtal das St.Wolfhelm-Gymnasium, für Grefrath die Liebfrauenschule, für Niederkrüchten die Realschule und für Brüggen die Gesamtschule.

So oder so: Früher oder später werden also nicht nur die Kempener, sondern alle rund 3400 Musikschüler im Kreis Viersen mit ihren 60 Lehrern die Vorzüge von Musikschulzentren genießen.

www.kreismusikschule-viersen.de


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Thomaeum

Kreismusikschulleiter Ralf Holtschneider, Thomaeum-Leiter Edmund Kaum, Musikschullehrerin Cordelia Lehmann und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen (hinten, von links) stoßen zu den Geige- und Cello-Schülern im Grundschulalter und vergewissern sich, dass die Mädchen und Jungen im Thomaeum beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Musikschulunterricht vorfinden. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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