Von Circus-Show bis Manga-Kunst: Hertener Talente erhalten Preise

21.06.2011 | Herten

Jugendkulturpreis für fünf außergewöhnliche Gruppen

Marsmännchen, Clowns und Jugendliche in Trachten sitzen aufgeregt im Publikum. Sie alle gehören zu den fünf Gruppen, die gestern mit dem Jugendkulturpreis 2011 ausgezeichnet wurden. Die Jugendkapelle der Siebenbürger Blaskapelle, die Kinder vom Circus Rollipop, die Musical-AG der Martinischule, die Mitwirkenden von „Wir bringen Farbe und Licht“ und die Oriental Dance Group, bewiesen auf der Bühne im Glashaus, warum sie diesen Preis verdient haben.

Als Chorleiter der Städtischen Realschule erhielt Hans-Jürgen Conrad den Sonderpreis für engagierte Erwachsene.

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel brachte es mit einem Zitat von Comic-Held Donald Duck auf den Punkt: „Wenn man dauernd gewinnt, macht's viel mehr Spaß!“ Und man sehe, wie viel Spaß die Gruppen hätten: „Auch für das nächste Jahr werden wieder Talente gesucht, die diese wichtige Auszeichnung verdienen.“

Laudator Michael Otta kündigte die Siebenbürger Blaskapelle an und lobte, dass man hier keine „übertriebenen Modegags, wie Kleider aus Fleisch oder silberne Eisschnelllaufanzüge“ vorfinde. Auf unzähligen Festen und Veranstaltungen bewiesen die 13 Jugendlichen, „dass man nicht jede Mode mitmachen muss, um gute Musik zu machen.“ Denn Mainstream könne jeder.

Absolute Begeisterungsstürme lösten die Kinder vom Circus Rollipop aus. Die geistig oder körperlich eingeschränkten Schüler der Christy-Brown-Schule hatten in einem Circus-Projekt für ihren Auftritt in der Manege geübt. Es wurde jongliert, gezaubert und Würfel wechselten auf magische Weise ihre Farbe. Zirkus- und Schuldirektor Klaus Beyer-Danner rief den Gästen zu, dass die Hertener das beste Publikum seien - darum gastiere der beste Zirkus der Welt, der Circus Rollipop, heute hier.

Auch die Kinder des Musicals „Die unglaubliche Reise mit der Zeitmaschine“ rührten die Gäste zu Tränen. Die Martinischüler brachten mit ihrer Lehrerin ein umfangreiches Stück auf die Bühne, das sie bereits vor 220 Zuschauern in der Schule vorgeführten hatten. Laudatorin Miriam Neiking war begeistert, dass die Schüler das Stück in ihrer Freizeit, neben Schule, Hausaufgaben und anderen Hobbies einstudiert hätten. Die Kinder überzeugten die Jury aber auch durch ihre fantasievollen, aufwändigen Kostüme und die schöne Tanzchoreografie.

Drei Schülerinnen der Willy-Brandt-Schule - Jana, Yien Yan und Jana - gewannen mit ihrem Projekt „Wir bringen Farbe und Licht“ den Jugendkulturpreis. Sie malten Manga-Bilder für die Kinder der Palliativstation Datteln. Nathalie Menger, Laudatorin und Preisträgerin des letzen Jahres, zur Juryentscheidung: „Sie haben ihre Zeit und ihre Fähigkeiten genutzt, um etwas für andere Menschen zu tun!“ In einer „Live-Vorführung“ zeichneten die drei Künstlerinnen im typischen Manga-Stil vor dem Publikum und begeisterten damit erneut.

Laudator Jannik Bien zeichnete die Oriental Dance Group aus. Die brachten mit der „Dabke“, einem orientalischen Tanzstil, arabisches Flair auf die Bühne. Nachdem die jungen Männer lange Angst hatten, belächelt zu werden, tanzen sie nun auch öffentlich: Raus aus dem Jugendzentrum Nord, rauf auf die Bühnen.

Den Ehrenpreis erhielt Hans-Jürgen Conrad, Lehrer an der Städtischen Realschule und wie Laudatorin Freia Lukat weiß, „ein Mann mit unglaublichem Engagement!“ Seit 19 Jahren organisiert der passionierte Musiker die Chorkonzerte an der Schule. Seine Schüler bewiesen nach der Preisübergabe, was sie bei ihm gelernt haben, und sangen mit viel Charme und großem Talent tolle Klassiker aus den letzten Chor-Jahren.

Sabine Weißenberg, Organisatorin vom städtischen Kulturbüro, freut sich über die gelungene Veranstaltung: „Unser Ziel, die kulturelle Leistung von Kindern und Jugendlichen zu prämieren, haben wir absolut erreicht. Es ist toll zu sehen, wie viel Spaß die Kinder haben und wie stolz sie nach ihren Auftritten sind.“


Die schönsten Impressionen des Abends finden Interessierte auf: www.herten.de!


Hintergrund:

Hertener Kinder- und Jugendkulturpreis:

Die Auszeichnung für besonderes kulturelles und gesellschaftliches Engagement

In Hertener Schulen, Vereinen und Gruppen entstehen alljährlich zahlreiche Ideen für kulturelle Projekte und Initiativen. Das Ausdrucksvermögen von Kindern und Jugendlichen ist hierbei in unserer Stadt vielfältig und oft von beachtlicher Qualität.

Mit dem Kinder- und Jugendkulturpreis werden innovative Projekte und besondere Aktivitäten von jungen Menschen mit besonderem kulturellem, sozialem oder gesellschaftlichem Engagement ausgezeichnet und bekannt gemacht.

Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und Verantwortungsbereitschaft sind heute Schlüsselkompetenzen, die in der Hertener Bildungslandschaft gefördert werden. Dieser Preis soll eine Anerkennung sein, zeigen, dass es sich lohnt, aktiv zu sein und Anstoß für weitere Aktivitäten geben.

Eine besondere Auszeichnung wird außerdem an Diejenigen vergeben werden, die als Initiatoren, Förderer und Unterstützer von schulischen oder außerschulischen Initiativen und Projekten hervorgetreten sind wie z.B. Projektleiter, Eltern oder Lehrer.

Die Bewertung der vorgeschlagenen Projekte oder Aktionen erfolgt durch eine Jury unter Leitung von Bürgermeister Dr. Uli Paetzel, in der Kinder, Jugendliche und Erwachsene vertreten sind.

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Jugendkulturpreis 2011 - Siebenbürger Blaskapelle

Jugendkulturpreis 2011 - Circus Rollipop

Jugendkulturpreis 2011 - Musical Martinischule

Jugendkulturpreis 2011 - Wir bringen Farbe und Licht

Jugendkulturpreis 2011 - Oriental Dance Group

Jugendkulturpreis 2011 - Hans-Jürgen Conrad

Jugendkulturpreis 2011 - Gewinner und Jury