Bocholt, 04. Juli 2011
"Kinder sehen es anders" - Erwachsene auch
12. Auflage des Verkehrssicherheitstages ein voller Erfolg - Segwayparcours im nächsten Jahr?
Bocholt (PID).
Das Motto des Verkehrssicherheitstages der Stadt lautet "Kinder sehen es anders", in diesem Jahr galt das auch für Erwachsene. Vor allem dann, wenn sie sich die "Rauschbrille" des ACE aufsetzten.
"Mit den beiden Brillen simulieren wir einen Alkoholspiegel von 1,6 Promille bzw. einen von 0,8 Promille bei Dunkelheit", erläuterte Roger Zwiehoff, Regionalbeauftrater des AutoClubEuropa (ACE). Mit einer solchen Brille auf der Nase galt es, einen einfachen Hütchenparcour zu durchlaufen. Die meisten scheiterten kläglich.
Zwiehoff zeigte sich mit dem gesamten Tag überauszufrieden. "Der Zuspruch und Zulauf war klasse", so Zwiehoff.
"Wir wollen mit unseren Verkehrssicherheitsaktionen den Erwachsenen zeigen, wie Kinder sich im Straßenverkehr verhalten und dass sie eine völlig andere Sichtweise haben", so Hauptorganisator Ludger Thesing vom Fachbereich Öffentliche Ordnung, der den Tag gemeinsam mit Johannes Tenbensel vom Fachbereich Schule, Bildung und Kultur sowie Bruno Wansing vom Büro des Bürgermeisters alljährlich plant und durchführt.
"Der Zuspruch steigert sich von Jahr zu Jahr", freute sich auch Dirk Wübbels, Außenstellenleiter der DEKRA, der nicht nur mit einem Infostand und einem Fahrsimulator vor Ort war. "Wir sind in diesem Jahr wieder sehr zufrieden", so Wübbels weiter, "und werden auch im nächsten Jahr wieder mit dabei sein." Geplant ist dann etvl., einen Segwayparcours aufzubauen.
Bocholts erster Stadtrat Thomas Waschki hatte in seiner Ansprache zur Eröffnung darauf hingewiesen, dass der Verkehrssicherheitstag in jedem Jahr der Abschluss der vielfältigen Verkehrssicherheitskampagnen sei. "Von den Anhaltenaktionen, bei denen Dank- und Denkzettel verteilt werden, über Infomaßnahmen in den Schulen, die Schulwegpläne, die wir jährlich erstellen bis hin zum Verkehrssicherheitsquiz, all das sind Maßnahmen, die ein Umdenken im eigenen Verhalten im Verkehr herbeiführen sollen", so Waschki. In diesem Jahr habe es zudem "Tote-Winkel"-Aktionen mit den weiterführenden Schulen gegeben und auch bei der Fahrradmesse sei die Stadt mit Verkehrssicherheitsthemen vertreten gewesen.
Zu einem Umdenken forderten auch Volker Meerkötter, Andreas Rudde und Ludger Robben von der Polizei auf, die im Verkehrsmobil der Polizei mit Puppenspiel Verkehrssiutationen mit den Kindern durchspielten. "Das war erneut eine toller Verkehrssicherheitstag", freute sich Robben über den Zuspruch, "wir legen als Polizei natürlich großen Wert auf die Schulung und Ausbildung der Kinder."
Mit an Bord war auch in diesem Jahr wieder das Ines Hansen Team, das den Kinder mit verschiedenen Spielen Verkehrsregeln erklärte. Nach den "anstrengenden" Erklärungen tat dann ein Eis gut, das bei dem warmen Wetter umso besser schmeckte, als es von Sandro Panciera von der Eisdiele Leone für die Kinder unter 1,40 Meter gestiftet wurde.
Auf der Bühne sorgte Prisca Strümpfel mit dem Vor- und Mittelstufenorchester sowie zwei Streichquartetten und verschiedenen Streichensembles der Musikschule Bocholt, Isselburg, Rhede für die passende Untermalung.
Mit einem Infostand stellte das "Bündnis für Familie" das Notinselprojekt zusätzlich vor. Annette Hünting hatte beim Luftballonweitflugwettbewerb alle Hände voll zu tun. Zu gewinnen gibt es u.a. ein Bundesligatrikot nach Wahl. Die Gewinner werden in Kürze bekannt gegeben, wenn feststeht, welcher Luftballon am weitesten geflogen ist.
Gespannt verfolgten zahlreiche Eltern und Kinder dann die Ziehung der Gewinner des Verkehrssicherheitsquiz, die Emma Heckers vornahm. Erster Stadtrat Thomas Waschki übergab anschließend die Gewinne, Rucksäcke, CD/MP3-Player und - als Hauptpreise - vier Fahrräder fanden glückliche neue Besitzer. Und auch für die Kinder, die nicht zu den Glücklichen bei den Hauptpreisen zählten, hatte Ludger Thesing noch Gutscheine von McDonald's, die er an die zahlreichen Kinder verteilte.
"Wir haben es in den letzten zwölf Jahren wirklich geschafft", so Bruno Wansing Presse- und Informationsdienst im Büro des Bürgermeisters, "bei den Erwachsenen ein Umdenken herbeizuführen, und genau das ist auch das Ziel der Aktionen, die wir im Rahmen der Verkehrssicherheit durchführen." "Auch bei den Anhalteaktionen merken wir, dass die Erwachsenen mehr Verständnis für die Kinder entwickeln", ergänzt Ludger Thesing. Im Rahmen dieser Aktionen wurden über 1.000 Fahrzeuge bei vier Veranstaltungen angehalten. Schülerinnen und Schüler vier verschiedener Schulen verteilten die Dank- und Denkzettel.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de