Das Programm zur Erhaltung und Wiedereinführung einer artenreichen Feldflur im Hochsauerlandkreis trägt erste Früchte. Davon überzeugten sich jetzt Vertreter der Unteren Landschaftsbehörde und der Biologischen Station Hochsauerlandkreis gemeinsam mit den beteiligten Landwirten bei einer Bereisung.
In den weitständigen Saatreihen wachsen unscheinbare, aber sehr seltene Arten wie Acker-Feldsalat, Ackerhohlzahn, Acker-Löwenmäulchen und Ackerröte. Genau diese im Unterwuchs stehenden Arten sind es, die im Sinne des Naturschutzes und der Artenvielfalt durch das Kulturlandschaftspflegeprogramm gefördert werden sollen.
Grundsätzlich förderfähig sind alle Ackerflächen, die immer schon ackerbaulich bewirtschaftet worden sind. Das Samenpotenzial der Ackerwildkräuter bleibt bis zu 40 Jahre im Boden. So können die Kräuter auch nach jahrelangem intensivem Mais- oder Feldgrasanbau bei extensiver Bewirtschaftung wieder aufblühen.
Zusätzlich zur Grundförderung (Beschränkung der Düngung, Verzicht auf Pflanzenschutzmittel) gibt es Programmbausteine wie eine Verdoppelung des Saatreihenabstandes und das Stehenlassen von Ackerstoppeln über Herbst und Winter. Stoppeläcker bieten zum Beispiel dem Rebhuhn und Kleinvögeln im Winter noch Nahrung.
Für die Teilnahme an der Ackerextensivierung zahlt der Hochsauerlandkreis im Rahmen eines 5-jährigen Vertrages eine jährliche Vergütung aus EU-Mitteln. Die Entschädigung für die reduzierte Ernte ist hoch genug, um den Landwirten eine interessante Alternative zum übermäßigen Mais- oder Feldfutteranbau zu bieten.
Für die Neuaufnahme von Ackerflächen in das Kulturlandschaftspflegeprogramm stehen auch in den nächsten Jahren ausreichend Mittel für den gesamten Hochsauerlandkreis zur Verfügung. Information: Untere Landschaftsbehörde, Hans-Theo Körner, (0291) 94-1662 oder Johannes Jütten, Tel. 94-1669.
Pressekontakt: Hochsauerlandkreis, j.uhl