1. Wasserstoffrennen auf Zeche Ewald

Herten - Es ist ein ganz besonderer Stoff, der diese Go-Karts auf Geschwindigkeit bringt: H2 steht für Wasserstoff, das H2-Race ist ein Rennen mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Karts – gebaut und gefahren von Azubis.

NRW-Wissenschaftsministerin und Schirmherrin des Rennens Svenja Schulze gibt den Startschuss am 16. Juli 2011, denn auch die Landesregierung setzt auf die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie in der Region. Diese bündelt das h2-netzwerk-ruhr, ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmen im Ruhrgebiet.

Wenn sich am 16. Juli 2011 zur Mittagszeit die sieben Wasserstoff-Karts für das Qualifying des 1. Wasserstoffrennens im Ruhrgebiet in Position bringen, dann ist auch Lucas Wolf, einer der erfolgreichsten Junioren im deutschen Kart-Sport, vor Ort. Der gebürtige Heidelberger ist von der Idee wasserstoffbetriebener Karts begeistert und will sich vor Ort alles live anschauen.

Offizieller Beginn der Veranstaltung am Samstag, 16. Juli 2011, ist 12 Uhr. Nach einem Qualifying (Start um 12:30 Uhr) erwarten die Gäste zwei Hauptrennen und ein Reichweitenlauf. Um 13:40 Uhr startet das Hauptrennen I und um 14:40 Uhr das Hauptrennen II. Außerdem wird im Reichweitenrennen (ab 15:45 Uhr) über 30 Minuten gemessen, wie weit die Karts mit einer vorgegebenen Menge an Wasserstoff kommen. Auch die Kategorie Design wird im Rahmen einer Publikumsumfrage in die Wertung miteinbezogen. Dabei können die Teilnehmer aus dem Publikum ein Brennstoffzellen-Modellauto gewinnen. Um 16:30 Uhr findet die Siegerehrung der Azubi-Teams statt. Der TÜV Nord begleitet das Rennen in allen Fragen der Sicherheit.

Die ganze Rennveranstaltung wird begleitet durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm rund um das Thema Wasserstoff. Vor Ort präsentieren sich in einer „Boxengasse“ die unterschiedlichsten Wasserstofffahrzeuge und Informationsstände. Es gibt etwa die Möglichkeit zur Probefahrt mit dem Hydrogen4-Car (Stand Air Liquide), ein 18 Meter langer Showtruck ist vor Ort ebenso wie eine mobile Wasserstofftankstelle (H2-Trail der Linde AG), die Universität Duisburg-Essen ist mit einem PKW-Fahrsimulator mit dabei. Eine vollständige Liste der Aussteller sowie des Rahmenprogramms ist unter www.h2-netzwerk-ruhr.de zu finden. Die Band Schrader@Parisi begleitet die Veranstaltung musikalisch mit handgemachtem Acoustic Rock und Pop. Für das leibliche Wohl ist durch Getränke- und Imbissstände ebenfalls gesorgt. Der Eintritt zum Wasserstoff-Rennen am 16. Juli ist frei!

Eine weitere Besonderheit des H2-Race: Zusammengebaut und auch gefahren werden die kleinen, schnittigen Karts von Auszubildenden der teilnehmenden Unternehmen aus dem Ruhrgebiet. Sieben Azubi-Teams haben in den vergangenen Monaten getüftelt und entwickelt, geschraubt und geprobt. Wenn Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, den Startschuss für das 1. Wasserstoffrennen im Ruhrgebiet gibt, dann schlagen die Herzen der insgesamt 40 beteiligten Auszubildenden höher. Denn jetzt müssen sie nicht nur die Funktionalität des von ihnen zusammengebauten Karts zeigen, sondern auch ihr fahrerisches Geschick unter Beweis stellen.

Mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge sind heute keine Seltenheit mehr, aber über den Kreis der Fachinteressierten hinaus soll das Rennen den Treibstoff der Zukunft dem breiten Publikum vorstellen und populärer machen. H2 muss erlebt werden, so die Idee hinter dem Rennen. Das h2-netzwerk-ruhr bündelt die Aktivitäten von Unternehmen, Kommunen und Institutionen und fördert die Wasserstofftechnologie in der Region. Die Wasserstofftechnologie gilt als ein wesentlicher Baustein einer zukünftigen nachhaltigen Energieversorgung. Besonders im mobilen Bereich hat Wasserstoff großes Potenzial. Sofern seine Erzeugung nachhaltig und auf erneuerbaren Quellen beruht, so wird er zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Die Teams entwickelten auf Grundlage eines für alle Teilnehmer gleichen Elektro-Karts der Firma RIMO ein fahrfähiges Hybrid-Fahrzeug auf Brennstoffzellenbasis (Firma Heliocentris). Die Go-Karts sind ausgerüstet mit den Hauptkomponenten Brennstoffzelle, Akkumulatoren und Wasserstofftank. Raum für Kreativität hatten die Azubi-Teams in punkto technische Umsetzung, Steuerung, Ausstattung und Design der Karts.

Mit dabei sind Azubi-Teams von:

• AGR & Hertener Stadtwerke (Mischteam)
• Air Liquide Deutschland
• EMSCHERGENOSSENSCHAFT/LIPPEVERBAND
• Energieversorgung Oberhausen
• RAG/Bergwerk Auguste Victoria
• Stadtwerke Bochum
• Stadtwerke Düsseldorf

Veranstaltungsadresse: Zeche Ewald Herten, Doncaster-Platz 5 (für Navi: Ewaldstraße 261), 45699 Herten. Mit ÖPNV VRR Bus SB27 ab Bhf Wanne-Eickel Richtung Bergwerk Ewald 1/2