Niederrheinisches Freilichtmuseum: Zeitreise in die 20-er Jahre

Die Besucher des Niederrheinischen Freichlichtmuseums des Kreises Viersen haben am letzten August-Wochenende Gelegenheit zu einer Zeitreise. Die Tinplate-Freunde vom Niederrhein bauen am Samstag und Sonntag, 27./28. August, jeweils von 10 bis 16 Uhr eine historische Anlage für Blechspielzeug-Eisenbahnen im Saal der Grefrather Dorenburg auf. Die rund 20 Quadratmeter große Spur-0-Landschaft entspricht dem Stil der ersten Anlagen aus den 1920er- und 30er-Jahren.

Auf den Schienen drehen original erhaltene Loks der Hersteller Märklin, Bing, Bub oder Doll ihre Runden. Jeder Zug hat zwischen 72 und 84 Jahren auf dem Buckel. Einzelne Waggons sind noch einige Jahre älter und stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.

Wer selbst Schaffner spielen möchte, kann eigene Zugmodelle ins Niederrheinische Freilichtmuseum mitbringen. Die Spur-0-Anlage läuft mit 18-20 Volt Gleichstrom auf Mittelleitergleisen. Sie ist auch für Wechselstrom-Loks geeignet. Zudem hauchen die Eisenbahn-Freunde altersschwachen Fahrzeugen neues Leben ein. Kleine Reparaturen erledigen die Experten vor Ort.

Neben dem Spielwochenende für Blechspielzeug-Eisenbahnen Spur 0 können Museumsbesucher die Spielzeug-Ausstellung besuchen. Das Freilichtmuseum des Kreises Viersen beherbergt in einem der historischen Bauernhäuser alte Puppenstuben, Kaufläden und Kinderspiele. "Daneben gibt es technisches Spielzeug wie Metallbaukästen, Blechautos oder Dampfmaschinen zu sehen", sagt die kommisarische Leiterin Anke Wielebski.

Historische Blecheisenbahnmodelle gibt es dort ebenfalls: Im Dachgeschoss können die Besucher eine Fleischmann-H0-Anlage in Betrieb sehen. An den Längsseiten des Raums sind Spur0- und Spur1-Modelle der Hersteller Märklin und Bing ausgestellt.

Ein Besuch des Spielwochenendes im Volkskundemuseum mit Sitz in Grefrath lohnt für die ganzen Familie: Während die Eltern und Großeltern in Erinnerung an die Spiele ihrer Jugend schwelgen, entdecken die Kinder, dass Modelleisenbahn und Co. nichts von ihrer Faszination verloren haben.

www.niederrheinisches-freilichtmuseum.de