100 Mitarbeiter zählt die Belegschaft bei Lindemann & Störmer in Arnsberg, die Gruppe insgesamt beschäftigt 200 Mitarbeiter. Gegründet wurde die Firma vor 40 Jahren von Udo Liedtke als Zweimannbetrieb. Ende der 1980er Jahre zog das Werk von Hemer nach Arnsberg. „Wir haben in den vergangenen Jahren im zweistelligen Millionenbereich vor Ort investiert und werden auch in den nächsten Jahren an unseren Standorten weitere Investitionen vornehmen“, beschreibt Bernd Nöcker die Zukunftsaussichten. Sorgen machen dem Familienunternehmen allerdings die hohen Energiekosten, die einen erheblichen Anteil an den Produktionskosten haben, und die eingeschränkten Erweiterungsmöglichkeiten im Gewerbegebiet.
Die technischen Details stellte Rainer Sohn, Prokurist und technischer Leiter der Firmengruppe, vor: „Es ist möglich, den Draht bis auf einen Hundertstel Millimeter genau zu ziehen.“ Dies wissen auch die Kunden zu schätzen, denn das Qualitätsmanagement hat eine hohe Bedeutung bei Lindemann & Störmer. „Die Öfen laufen rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche“, erläutert Sohn die Abläufe, „nur um die Weihnachtszeit werden sie für Wartungsarbeiten abgeschaltet.“ Die Oberflächenbehandlung der Drähte funktioniert vollautomatisch und ist die zurzeit größte und modernste auf dem Markt.
„Vielen Menschen im Hochsauerlandkreis ist gar nicht bewusst, dass die produzierenden Betriebe bei uns eine Bruttowertschöpfung von gut 45 Prozent erreichen“, informierte Landrat Dr. Karl Schneider über die große Bedeutung der kleinen und mittelständischen Unternehmen für die Region. Auch HSK-Wirtschaftsförderer Michael Bison sieht die heimischen Betriebe für die Zukunft gut aufgestellt: „Die Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass unsere Unternehmen wie auch Lindemann & Störmer eine Talsohle durchschreiten und an die bisherigen Erfolge anknüpfen können.“