Kreis Steinfurt/Hörstel. Der deutschlandweite Tag des offenen Denkmals findet dieses Jahr am 11. September statt. Das Kloster Gravenhorst in Hörstel, heute ein Kunsthaus, bietet aus diesem Anlass um 12 Uhr einen Vortrag der Gravenhorst – Expertin Dr. Uta C. Schmidt an.
„Das Münsterland ist für Dampfmaschinen noch nicht reif“ – überschreibt sie ihn und fasst selbst zusammen: „Für Gravenhorst brachte das 19. Jahrhundert gleich zu Beginn das definitive Aus der 555 Jahre währenden Klostergemeinschaft. Die Zisterzienserinnen fanden in Wiedenbrück privat eine neue Bleibe. Doch zuvor unterstützen sie weitsichtig die Errichtung der ersten Eisenhütte Westfalens  – nicht ganz uneigennützig. Neben dem Erlös, den ihnen der Grundstücksverkauf brachte, sollte der neue Wirtschaftsstandort Gravenhorst angesichts drohender Säkularisation doch den geistlichen Ort Gravenhorst sichern helfen. Wie die Pläne aussahen, warum es nicht dazu kam, welchen Weg Gravenhorst in die Moderne beschritt und warum Westfalen in den Augen preußischer Beamter für Dampfmaschinen noch nicht reif zu sein schien  – das wird anschaulich und unterhaltsam entfaltet.“

Ab 14 Uhr eröffnet dann der stellvertretende Landrat Bernhard Hembrock die Ausstellung „Zeittiere und 185 Einwohner je qm2“ von Nicole Schuck. Schuck ist eine der Gravenhorst – Stipendiaten, deren Projekte in 2011 über den Kreis Steinfurt gefördert wurde. Die Einführung hält Dr. Erich Franz vom Landesmuseum Münster im Gespräch mit der Künstlerin.
In der Ausstellung dokumentiert Schuck in detaillierten Tierzeichnungen, was Region und Menschen ihr während diverser Gespräche, Spaziergänge und Beobachtungen über die wildlebenden Tiere des Tecklenburger Landes verraten haben.

Als weiteres Bonbon dürfte für viele die ebenfalls um 14 Uhr stattfindende Freigabe der „Black Swings“ sein – Riesenschaukeln der Künstlerin Simone Zaugg, die jung und alt zum beseelten Schwung im großen Saal einladen.

Der Eintritt zu allen Programmpunkten am 11. September ist frei.

www.da-kunsthaus.de

Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel.: 0 25 51/69-2167.