21. September 2011

Stand-By-Steuerung und Energiebeauftragte

Jugendliche aus Partnerstädten entwickeln zehn Thesen für eine CO2-freie Stadt

Herten - Klimatage international: Vier Tage lang diskutierten Schüler aus Herten, Schneeberg, Arras und Szczytno zum Thema Klimaschutz, entdeckten umweltfreundliche Projekte in Herten und leisteten mit ihren Thesen eine Beitrag zur Stärkung der Nachhaltigkeit.

Die 20 jungen Leute waren auch Teilnehmer der Fachtagung „Klimaschutz trifft Praxis“ im Wasserstoff-Anwenderzentrum, die die Hertener Stadtwerke gemeinsam mit der Stadt Herten veranstaltet hatten. Im englischsprachigen Workshop „Local cooperation for sustainable development on the European level – Lokale Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung auf europäischer Ebene“ sammelten sie erste Impulse für ihre Zusammenarbeit am folgenden Tag.
In der Steigerstube auf Ewald fanden die französischen, polnischen und deutschen Jugendlichen am darauffolgenden Tag in internationalen Arbeitsgruppen Ideen, wie der Klimaschutz mit meist ganz einfachen Mitteln voran gebracht werden kann. Daraus leiteten sie in Abstimmung mit den Experten zehn Thesen für eine CO2-freie Stadt ab, die sie beim Klima-Familientag am Sonntag dem Publikum vorstellten:
1. Um den CO2-Ausstoß in den Städten zu reduzieren, sollten Car-Sharing-Gemeinschaften oder -Agenturen ins Leben gerufen werden, die für den täglichen Bedarf gemeinsam einen kleinen Pool von Autos bereitstellen.
2. Die Forschung im Bereich der Neuen Energien sollte stärker durch Subventionen unterstützt werden.
3. In den Städten sollten Ampeln und Schilder zurückgebaut werden. Der so entstehende Verkehrsfluss könnte den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß senken.
4. In den Schulen sollten Lehrer-Fortbildungen als fester Bestandteil des Unterrichtsplans eingeführt werden, deren Inhalt dann in die einzelnen Fächer einfließen sollte. Um das Thema nachhaltig in den Köpfen der Jugendlichen zu verankern, sollten die Eltern eingebunden werden.
5. Die Bevölkerung sollte stärker als bisher über die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels und die damit verbundene Verantwortung jedes Einzelnen informiert werden. Als geeignete Form für diese Art von Kooperation und Kommunikation wurden audiovisuelle Medien genannt.
6. Um alle Potentiale auszuschöpfen, müsste der gegenseitige Austausch zwischen Experten und Bevölkerung gefördert werden. Bürgerinnen und Bürger könnten so mehr über das Thema Klimaschutz erfahren, die Experten würden von kreativen Ideen der Bürger profitieren.
7. Es sollten noch mehr einfache, für Jedermann verfügbare Energiesparmöglichkeiten im Haushalt bekannt gemacht werden. Beispiel: Bei Abwesenheit die Rolläden herunterlassen und Geräte nicht im Stand-By-Modus halten.
8. Durch einen Zentralen Energiesparknopf im Haus könnten mit einem Handgriff – zum Beispiel vom Smartphone aus – alle nicht benötigten Geräte gleichzeitig ausgeschaltet werden.
9. Als Alternative zum Auto könnten im Stadtgebiet kostengünstige elektrische Räder zum Ausleihen angeboten werden. Ähnliche Projekte mit konventionellen Fahrrädern laufen in Großstädten wie Paris oder Brüssel bereits mit großem Erfolg.
10. In allen öffentlichen Einrichtungen sollte ein „Energiebeauftragter“ dafür sorgen, dass im Arbeitsalltag alle Energiesparpotenziale genutzt werden. Diese Person wäre verantwortlich dafür, dass nach Feierabend alle Geräte abgeschaltet, die Fenster geschlossen oder die Heizungen auf niedriger Stufe reguliert würden.
Zudem hatte sich eine Gruppe mit der internationalen Zusammenarbeit auseinander gesetzt, die nötig ist, um das Weltklima nachhaltig zu schonen. Die Jugendlichen waren sich einig: Ein Austausch zwischen Experten und Schülern unterschiedlicher Nationalitäten wie im Rahmen der Hertener Klimatage sei wichtig, um das Thema weiter voran zu bringen. Sie dankten den Hertener Stadtwerken, die die Klimatage ermöglicht hatten. Unterstützung für den Austausch in Herten kam außerdem vom Deutsch-Französischen Jugendwerk.

Weitere Infos und Bildergalerie: www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


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Im Rahmen des Klima-Familientages präsentieren die Schüler ihre Thesen für eine CO2-freie Stadt.

Info: 2011_09_18_hertener_klimatage_foto_jugendliche_ma [Download]